Test: Honor Magic7 Pro – magischer als das Magic6 Pro?
Inhalt
- Fazit zum Honor Magic7 Pro
- Honor Magic7 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
- So habe ich das Honor Magic7 Pro getestet
- Design: Das Honor Magic6 Pro, nur robuster und mit neuen Farben
- Display im Test: Helleres OLED für Filmfans
- Ausstattung und Akkulaufzeit im Test: Kleine Updates und ordentliche Laufzeit
- Software & KI-Funktionen im Test: Nützliche KI-Übersetzung und KI-Notizen
- Kameras im Test: Gute Fotoqualität mit neuen KI-Funktionen
- Lautsprecher im Test: Laut und klar
- Performance: Eines der leistungsstärksten Smartphones – aber mit schwacher Kühlung
- Zusammenfassung zum Test des Honor Magic7 Pro: Sinnvolle Verbesserungen im Vergleich zum Magic6 Pro
- Alternativen zum Honor Magic7 Pro: Handys mit guten Testergebnissen
- Honor Magic7 Pro im Test: Häufige Fragen beantwortet

TURN ON
Ob das Flaggschiff-Smartphone Honor Magic7 Pro überzeugt und den Vorgänger übertrifft, erfährst du jetzt in meinem Praxistest.
Zum Autor: Andreas nutzt privat das Honor Magic6 Pro und ist gespannt, ob der Nachfolger maßgeblich verbessert wurde. Bei TURN ON ist er als redaktioneller Projektleiter tätig und auch ein Experte für PC-Hardware, Fernsehtechnik und KI.
Fazit zum Honor Magic7 Pro
Das Honor Magic7 Pro überzeugt mit sehr guten Kameras, einem hellen OLED-Bildschirm, einer sehr stabilen Verarbeitung sowie sicheren und schnellen Möglichkeiten zur Entsperrung: mit 3D-Ultraschallsensoren für die Fingerabdruckerkennung und 3D-Gesichtserkennung. Die hohe Leistung leidet in manchen Benchmarks unter der verbesserungswürdigen Kühlung, aber im Alltag lässt sich das Smartphone rasant bedienen.
Manche KI-Funktionen sind nützlich, andere sinnlos. Insgesamt profitierst du aber von den neuen Software-Möglichkeiten. Die lange Laufzeit und das schnelle 100-Watt-Laden sind eines Flaggschiffs zwar würdig, aber manche Konkurrenten wie das Galaxy S25 Ultra bieten in Sachen Laufzeit noch mehr.
Vorteile und Nachteile des Honor Magic7 Pro
Vorteile
- schickes, stabiles Design
- heller OLED-Bildschirm
- hohe Leistung
- sehr gute Kameras
- 3D-Ultraschallsensor (Fingerabdruckerkennung) & 3D-Gesichtserkennung
Nachteile
- Kühlung nicht optimal
- neben guten auch weniger gelungene KI-Funktionen
- gute Akkulaufzeit, aber unter Konkurrenz-Niveau
Honor Magic7 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
Das Honor Magic7 Pro ist ein Flaggschiff-Smartphone des Jahres 2025. Es konkurriert mit Geräten wie dem Samsung Galaxy S25 Ultra – und das zu einem etwas niedrigeren Preis. Das Honor-Smartphone punktet mit einem leistungsstarken Prozessor, einem aufwendigen Kamerasystem, 100-Watt-Schnellladen, einem besonders hohen IP69-Schutz gegen eindringendes Wasser und neuen KI-Funktionen. Ich habe das Smartphone eine Woche lang ausgiebig getestet.
Honor Magic7 Pro: Technische Daten
- Display: 6,8 Zoll, 2.800 × 1.280 Pixel, OLED, 120 Hz, 5.000 Nits Spitzenhelligkeit
- Prozessor: Snapdragon 8 Elite
- Arbeitsspeicher: 12 GB
- Rückkameras: 50-Megapixel-Hauptkamera mit OIS, 50-Megapixel-Ultraweitwinkelkamera, 200-Megapixel-Teleobjektiv mit OIS
- Selfiekamera: 50-Megapixel mit Autofokus, Tiefenschärfesensor
- Speicher: 512 GB
- Anschlüsse: USB-C 3.2 (5 Gb/s)
- Betriebssystem: Android 15 ab Werk, 5 Betriebssystem-Updates, 5 Jahre Sicherheits-Updates
- Akku: 5.270 mAh, 100-Watt-Schnellladen
- Gewicht: 223 Gramm
So habe ich das Honor Magic7 Pro getestet
Ich habe eine Woche lang verschiedene Aspekte des Honor Magic7 Pro getestet und es mit meinem Magic6 Pro verglichen. Ich habe Fotos geknipst, Benchmark-Tests durchlaufen lassen, Lautsprecher, Display und andere Elemente wie KI-Funktionen geprüft. Weder der Hersteller Honor noch MediaMarkt haben auf meinen redaktionellen Praxistest Einfluss genommen.
Im Folgenden erfährst du meine Eindrücke von verschiedenen Aspekten des Honor Magic7 Pro.

TURN ON
Design: Das Honor Magic6 Pro, nur robuster und mit neuen Farben
Das Honor Magic7 Pro sieht dem Vorgänger, meinem Magic6 Pro, sehr ähnlich: Abgerundete Kanten und der große, runde Kamerabuckel lassen die beiden Smartphones wie Brüder aussehen. Das neue Modell hat eine etwas andere Kameraanordnung, einen dickeren Metallrahmen und ein an den Seiten weniger abgerundetes, fast planes Display. Dadurch wirkt es etwas weniger elegant, aber noch stabiler.
Tatsächlich ist das Magic7 Pro nach IP69 zertifiziert, wie man es von manchen Outdoor-Handys kennt. Es hält nicht nur ein kurzes Bad in Süßwasser aus, sondern auch Hochdruck- und Hochtemperatur-Wasserstrahlen. Temperaturen bis 80 Grad Celsius und eine Dampfreinigung wären kein Problem – der praktische Nutzen davon ist für die meisten Smartphone-Nutzer jedoch begrenzt. Obendrein soll das Smartphone dank des Bildschirmschutzes NanoCrystal Shield mit einer besonders hohen Sturzfestigkeit überzeugen, was ich nicht getestet habe.

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Neu sind auch die Farben Lunar Shadow Grey, das an Mondgestein erinnert, und Breeze Blue wie mein Testgerät. Ansonsten wird das Smartphone in Deutschland auch in Schwarz angeboten. Breeze Blue ändert je nach Lichteinfall ein wenig den Farbton. Schick ist das Smartphone allemal, aber das Magic6 Pro gefällt mir mit dem stärker abgerundeten Design noch etwas besser.
Display im Test: Helleres OLED für Filmfans
Auf dem Papier hat das Honor Magic7 Pro dasselbe Display wie das Honor Magic6 Pro. Wenn ich die beiden Smartphones mit denselben Bildeinstellungen nebeneinanderlege und dieselben Inhalte aufrufe, sehen die Displays genau gleich aus. Allerdings war die Spitzenhelligkeit von 5.000 Nits beim Honor Magic6 Pro auf HDR-Fotos begrenzt – das Magic7 Pro kann alle HDR-Inhalte mit bis zu 5.000 Nits zeigen. Ich glaube, das ist ein reines Software-Update, aber dazu gibt es keine offiziellen Angaben.

YouTube/Jacob + Katie Schwarz, Foto: TURN ON
Diesen Vorteil des Magic7-Pro-Bildschirms erkenne ich bei HDR-Filmen, die auf 4.000 Nits gemastert sind. Ironischerweise äußert er sich dadurch, dass das Gesamtbild beim Magic7 Pro bei diesen Inhalten oft dunkler wirkt – aber das ist auch richtig so. Denn ein 4.000-Nits-OLED-Bild bewirkt besonders granulare Helligkeitsabstufungen. Statt größere Bildteile wie weiße Wolken als eine einheitliche weiße Fläche darzustellen, schafft es ein heller OLED-Screen, kleine Abstufungen von beispielsweise Grau zu Weiß präziser wiederzugeben. Das HDR-Bild wirkt dadurch insgesamt natürlicher und realistischer.
Ich glaube, dass den meisten Nutzern dieser Vorzug des Magic7 Pro nicht allzu wichtig sein wird, auch wenn ich ihn als Tech- und Filmfan würdigen kann. Ein 5.000-Nits-OLED-Fernseher hingegen wäre für alle Nutzer offensichtlicher von Vorteil. Was die Ablesbarkeit des Displays bei hellem Tageslicht angeht, sind sowohl das Magic7 Pro als auch das Magic6 Pro gut aufgestellt.

YouTube/The HDR Superchannel, Screenshot: TURN ON
Ausstattung und Akkulaufzeit im Test: Kleine Updates und ordentliche Laufzeit
Das Honor Magic7 Pro bietet im Vergleich zum Vorgänger Bluetooth 5.4 statt 5.3. Damit läuft die Datenübertragung sicherer ab, beispielsweise zu Smartwatches, die ebenfalls Bluetooth 5.4 unterstützen. Wie zuvor unterstützt das Magic7 Pro die Hi-Res-Codecs aptX HD und LDAC für eine bessere Musikqualität.
Das Magic7 Pro ist nach IP69 zertifiziert und hält damit auch Hochdruckwasser aus – aber wie unter „Design“ angemerkt, ist der Vorteil für den Durchschnittsanwender überschaubar. Das neue Honor-Smartphone kannst du mit einem 100-Watt-Netzteil laden statt „nur“ mit 80 Watt. Leider gehört dieses Netzteil aber nicht zum Lieferumfang. Ich konnte das Smartphone deshalb nur mit meinem 65-Watt-Netzteil testen. Selbst das klappt aber sehr rasant. Zudem ist kabelloses Laden mit satten 80 statt vormals 66 Watt möglich.
Die Kollegen von GSMArena (01/2025) haben das Laden des Honor Magic7 Pro mit einem 100-Watt-Netzteil und das Laden des Magic6 Pro mit einem 66-Watt-Netzteil verglichen. Das Magic7 Pro ist in einer halben Stunde zu 90 Prozent aufgeladen, das Magic6 Pro zu 82 Prozent. Das ist im Alltag kein überragender Unterschied – allerdings toppen beide Smartphones das Galaxy S25 Ultra, das mit 45-Watt-Laden in 30 Minuten auf nur 72 Prozent kommt.

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Der Akku des europäischen Modells hat eine Kapazität von 5.270 mAh – und damit eine geringere als das Magic6 Pro mit 5.600 mAh. Die Akkulaufzeit des Magic7 Pro weiß aber trotzdem zu überzeugen: In meinem Test mit dem Benchmark PCMark Work 3.0 Battery Life, der die realistische Laufzeit bei gemischter Nutzung erfasst, kommt das Magic7 Pro auf 13 Stunden und 21 Minuten. Laut unserem TURN ON-Test des Galaxy S25 Ultra erreicht das Samsung-Smartphone im selben Benchmark einen Wert von 14 Stunden und 35 Minuten.

3DMark, Screenshot: TURN ON
Weiterhin bietet das Honor-Smartphone 512 GB des schnellen UFS-4.0-Speichers, 12 GB Arbeitsspeicher, einen Infrarot-Port für den Einsatz als TV-Fernbedienung und Wi-Fi 7. Das ist auf der Höhe der Zeit. Es gibt keine weiteren Speichervarianten, was zumindest die Auswahl erleichtert.
Honor-Smartphones haben ein Feature, das kein anderes Android-Handy bietet: die 3D-Gesichtserkennung, die ich schon von meinem Honor Magic6 Pro kenne und hervorragend finde. Es handelt sich um das Honor-Pendant zu Apples Face ID – eine sichere und schnelle Möglichkeit, dein Smartphone durch das bloße Ansehen des Displays zu entsperren.
Neu ist die zusätzliche Option eines 3D-Ultraschall-Fingerabdrucksensors, der den optischen Sensor des Vorgängers ablöst. Der 3D-Fingerabdruckleser ist deutlich sicherer als die optische Variante. Das Entsperren per Fingerabdruck funktioniert im Test unglaublich schnell – innerhalb von Millisekunden, und deutlich schneller, als ich es von optischen Sensoren gewohnt bin.
Software & KI-Funktionen im Test: Nützliche KI-Übersetzung und KI-Notizen
Das Honor Magic7 Pro setzt auf Android 15 und die Benutzeroberfläche MagicOS 9.0 (Stand Ende Februar 2025). Mein Magic6 Pro bietet auf dem Papier dieselbe Software, allerdings hat das Magic7 Pro einige neue und bislang exklusive Funktionen an Bord.
Ähnlich wie Samsung und Apple bietet Honor eineigenes Ökosystem. Es hat also Vorteile, wenn du mehrere Geräte vom selben Anbieter besitzt. Der offensichtlichste Vorteil ist Honor Connect, womit du leicht und schnell Daten zwischen verschiedenen Honor-Geräten übertragen kannst. Als Sprachassistent dient Googles Gemini, was für Android-Smartphones aber nichts Besonderes ist. Die folgenden Software-Features zeichnen das Magic7 Pro besonders aus:
Magic Portal: Mit dem Magic Portal kannst du Inhalte auswählen und mit anderen Apps teilen. Beispielsweise wählst du eine Adresse aus einer Textnachricht aus, schiebst sie in Google Maps und suchst sie auf der Karte. Ich hatte diese Funktion auf meinem Magic6 Pro deaktiviert, weil ich sie nicht brauche. Aber wer oft Daten zwischen verschiedenen Apps hin- und herschiebt, findet sie wahrscheinlich durchaus nützlich.
AI Notes: Die Notizen-App von Honor hat KI-Funktionen erhalten und heißt nun AI Notes. Du kannst sie für Meeting-Aufzeichnungen und -Zusammenfassungen nutzen. Ich habe meine eigene Stimme, meine verstellte Stimme (diese erkennt die KI als andere Person) und ein DF-Direct-Video der Kollegen von Digital Foundry ausprobiert. Das ist ihre regelmäßige Gaming-News-Besprechung auf YouTube und praktisch für den Test, weil sich mehrere verschiedene Personen äußern.
Die KI kann verschiedene Sprecher gut unterscheiden und die Transkription des Gesagten ist ganz ordentlich, wobei die Zeichensetzung an mehreren Stellen falsch ist. Nach der Aufzeichnung lassen sich verschiedene Arten von Zusammenfassungen je nach dem Inhalt des Aufgezeichneten via KI erstellen, darunter Interviews, Brainstorming-Meetings, Statusbesprechungen, Trainingskurse und Medienbriefings. Die Zusammenfassung wird entsprechend der jeweiligen Kategorie aufgebaut und enthält etwa Learnings oder To-dos. Diese werden zum Teil aus dem Gesagten abgeleitet und sind nicht direkt darin enthalten, was nützlich, aber auch problematisch sein kann.

Honor, Screenshot: TURN ON
Das Ergebnis der KI-Zusammenfassungen lässt sich so auf den Punkt bringen: Solange die KI nur das Gesagte auf den Punkt bringt und umformuliert, funktioniert sie recht gut mit wenigen Halluzinationen. Grundsätzlich können Halluzinationen aber verhängnisvoll sein – du müsstest die KI-Zusammenfassungen daher stets prüfen. Insgesamt finde ich die neuen KI-Funktionen der Notizen-App potenziell nützlich, vor allem die Aufzeichnung und Transkription von Gesprächen mit der automatischen Unterscheidung verschiedener Sprecher.
3D-Avatar: Eine weitere Neuerung ist der 3D-Avatar, genannt „MagicAvatar“, den du für den Homescreen entwerfen kannst. Informationen über das Wetter, dein Geburtstag, deine Musikwiedergabe, ob du gerade trainierst, Standortinformationen und Life-Service-Szenarien der YOYO-App fließen in die Darstellung des 3D-Avatars ein – all diese Daten werden laut der Datenschutzerklärung zum Glück lokal verarbeitet. Der 3D-Avatar soll sich deiner Stimmung anpassen. In meinem kurzen Test hatten die Aktionen des 3D-Avatars nichts mit mir zu tun, aber vermutlich ändert sich das bei längerer Nutzung des Smartphones. Dass sich der 3D-Avatar mit meinem Blick bewegt, kann ich nicht bestätigen.

Honor, Screenshot: TURN ON
Telefonie-Funktionen: Eine neue KI-Funktion ist die AI-Deepfake-Erkennung für Videoanrufe. Leider verrät Honor nicht, für welche „ausgewählten Apps“ die Funktion bereitsteht. In Google Meet habe ich keine entsprechende Option gesehen – vielleicht funktioniert sie aber automatisch, wenn ich mit einer Deepfake-Person reden würde. Grundsätzlich stellt sich Honor damit zukunftssicher auf, denn Deepfake-Anrufe dürften aufgrund der durch KI geschaffenen Betrugsmöglichkeiten leider zunehmen.
Ferner gibt es die Funktion AI Privacy Call, die Schalllecks minimiert, damit andere Personen deinen Gesprächspartner nicht hören. AI Dual-Way Noise Reduction ist dazu da, um Hintergrundgeräusche bei dir und deinem Gesprächspartner zu reduzieren. Die Telefonie-Funktionen habe ich nicht getestet.
KI-Übersetzung: Die KI-Übersetzung dient zur Fremdsprachenübersetzung in – mehr oder weniger – Echtzeit. Du erfährst mehr über diese Funktion in meinem TURN ON-Test der Honor Earbuds Open. Ich finde sie weitgehend überzeugend.
Kameras im Test: Gute Fotoqualität mit neuen KI-Funktionen
Die Kameras des Honor Magic7 Pro wirken vertraut. Kein Wunder: GSMArena (01/2025) geht davon aus, dass die Kamera-Hardware des Magic7 Pro mit der des Magic6 Pro identisch sein könnte. Im Detail stellt Honor zu den Sensoren keine Informationen bereit und vergibt den neuen Namen „Matrix Camera“.

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Es gibt folgende Kameras:
- 50-Megapixel-Hauptkamera mit optischer Bildstabilisierung (OIS)
- 50-Megapixel-Ultraweitwinkelsensor
- 200-Megapixel-Teleobjektiv mit OIS
- 50-Megapixel-Selfiekamera mit Autofokus
Der neue Prozessor für die Bildverarbeitung sowie die überarbeitete Kamerasoftware eröffnen neue Möglichkeiten.
Hauptkamera: Sehr gute Fotos in allen Lagen
Die 50-Megapixel-Hauptkamera knipst sehr gute Fotos bei verschiedenen Lichtverhältnissen, in Innenräumen wie draußen. Sie sind scharf, detailreich, haben einen guten Kontrast und erfassen Farben treffend.
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Zoom: Gute Aufnahmen bis 6-fach-Zoom
Das Honor Magic7 Pro bietet stufenlosen Zoom. Die Aufnahmen sehen bis hin zu sechsfachem Zoom sehr gut aus.
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Selfies: Auch bei wenig Licht überzeugend
Die Selfiekamera macht einen guten Job, selbst bei schwierigen Lichtverhältnissen. Das Motiv wird realistisch eingefangen, detailreich und farbecht ohne Überschärfung.

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Porträtfotos: Außer Harcourt nichts gewesen?
Mit der Hauptkamera kannst du Porträtfotos mit drei verschiedenen Harcourt-Filtern anfertigten. Dahinter steckt das Studio Harcourt Paris – ein traditionsreiches Fotostudio, das Filter für Porträts im eigenen Stil für einige Honor-Smartphones bereitstellt. Die Porträtfotos sind zwar sehr gut, mir gefallen vor allem die monochromen Aufnahmen, aber mir fehlt eine Option, die Harcourt-Filter abzuschalten. Ehrlich gesagt gefallen mit Porträts mit meinem Magic6 Pro und der „authentischen“ Einstellung noch besser.
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Ultraweitwinkel: Eine der besten für Smartphones
Die Ultraweitwinkelaufnahmen können sich sehen lassen: Sie sind detailreich, kontrastreich und geben Farben treffend wieder. Sogar bei wenig Licht überzeugt die Ultraweitwinkelkamera, was bei Smartphones selten der Fall ist.
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AI Super Zoom, AI Enhanced Portrait und AI Motion Sensing Capture: KI an der falschen Stelle
Die folgenden KI-Funktionen kombinieren generative KI mit Fotografie:
- AI Super Zoom (KI-Manipulation extremer Zoomaufnahmen)
- AI Enhanced Portrait (KI-Manipulation von Porträtfotos)
- AI Motion Sensing Capture (KI-Manipulation von Fotos schneller Bewegungen wie Sportaufnahmen)
Das führt dazu, dass den Motiven Elemente hinzugefügt oder Elemente entfernt werden.
Beispielsweise macht die KI die Stundenmarker einer weit entfernten Uhr an einem Gebäude rund statt quadratisch und entfernt eine Satellitenschüssel vom Dach. Mit AI Enhanced Portrait angefertigte Porträts wirken wie mit einem Kontrastfilter angereichert. Meine Pupille wurde auf einem Foto um einen Strich erweitert und einige Elemente wie meine Brille stärker betont.
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Die generative KI-Manipulation von Fotos verfälscht die Realität, statt sie nur stilistisch anzupassen, wie etwa Farbfilter es tun. Sofern generative KI bewusst mit Fotografie verbunden wird, können großartige fiktive Werke daraus entstehen – etwa, wenn fiktive Figuren und Objekte in ein Foto eingefügt werden. Honors KI-Funktionen verfälschen hingegen Fotos auf subtile Weise, was ich für problematisch halte. Den Sinn davon erkenne ich nicht. Das mag aber jeder sehen, wie er möchte. An einem Test des AI Motion Sensing Capture hatte ich kein Interesse mehr.
Nachtfotos: Deutlicher Fortschritt
Bei Nachtfotos erkenne ich im Vergleich zum Magic6 Pro einen deutlichen Fortschritt. Das Magic7 Pro macht sehr scharfe, detailreiche Nachtfotos mit wenig Rauschen, während beim Vorgänger Details verschwimmen. Siehe für Beispielsfotos die Bilder bei den Abschnitten Hauptkamera, Zoom, Selfies und Ultraweitwinkel. Das Magic6 Pro liegt nur beim 2,5-fachen Zoom vorne, wo der Nachfolger erkennbar nachschärft.
Video: Klasse Action-Cam
Das Magic7 Pro kann mit allen Kameras 4K-Videos mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde aufzeichnen, auch mit der Selfie-Kamera, was dem Vorgänger noch nicht gelang. Die Qualität der Filmaufnahmen ist hoch, die Videos sind kontrastreich, farbecht und scharf. Nur bei wenig Licht nimmt die Qualität deutlicher ab als bei Fotos. Die sehr gute Videostabilisierung sticht positiv hervor.
KI-Funktionen in der Foto-App: 2 von 3 werden nachgereicht
In Honors Foto-App gibt es die neue Option „AI Radierer“, mit der du störende Objekte aus Fotos entfernen kannst. Das funktioniert leider nicht immer wie gewünscht. Außerdem ist eine solche Funktion inzwischen Standard bei Flaggschiff-Smartphones. Die Funktionen AI Outpainting für die KI-Erweiterung eines Fotos und AI Cutout für die Trennung des Motivs vom Hintergrund will Honor mit einem Update nachreichen.
Fazit: Kameraleistung des Honor Magic7 Pro: Flaggschiff-würdig
Das Honor Magic7 Pro gehört zu denbesten Kamera-Smartphones auf dem Markt. Mir persönlich gefällt der filmische, kontrastreiche Look im Konkurrenzvergleich besonders gut. Die KI-Funktionen bei der Aufnahme finde ich kontraproduktiv, aber wenigstens sind sie optional.
Lautsprecher im Test: Laut und klar
Die Stereolautsprecher der Honor Magic7 Pro klingen laut und klar, mit guter Basswiedergabe. Es ist eines der wenigen Smartphones, die ich auf der höchsten Lautstärkeeinstellung als eindeutig unangenehm laut empfinde – allerdings übersteuern die Lautsprecher dann etwas. Im Vergleich zum Vorgänger klingt das Honor Magic7 Pro noch lauter und klarer, bei natürlicher, weniger überbetonter Basswiedergabe.
Performance: Eines der leistungsstärksten Smartphones – aber mit schwacher Kühlung
Im Magic7 Pro sorgt der Snapdragon 8 Elite für eine Leistung auf hohem Niveau. Derselbe Chip steckt im Samsung Galaxy S25 Ultra, wobei die Samsung-Variante etwas modifiziert wurde. Im Grafikbenchmark Wild Life Extreme erreicht mein Testgerät einen Gesamtscore von 6.530 Punkten – besser als 98 Prozent aller anderen getesteten Geräte in der 3DMark-Datenbank.
Im Wild Life Stress Test, der die anhaltende längere Belastung testet, liegt der beste Durchlauf-Score bei 23.503 Punkten und die Stabilität bei 65,2 Prozent – das heißt, das Gerät kann dauerhaft 65,2 Prozent seiner Maximalleistung abrufen. Immerhin bleibt die Leistung nach dem vierten Durchlauf stabil, trotzdem hätte der Wert höher ausfallen dürfen. Zudem erwärmt sich das Smartphone auf bis zu 47 Grad und liegt schon etwas unangenehm warm in der Hand.
Im grafisch anspruchsvolleren Benchmark Wild Life Extreme Stress Test überhitzt das Smartphone und der Benchmark wird vor dem Ende abgebrochen. Im Benchmark PC Mark 3.0, der gemischtes Arbeiten mit dem Smartphone von Surfen über Tabellen- bis Bildbearbeitung simuliert, kommt das Magic7 Pro auf 16.758 Punkte. In unserem TURN ON-Test des Galaxy S25 Ultra erreicht dieses einen besseren Score von 20.486 Punkten.

3DBench, Screenshot: TURN ON
Die letzteren beiden Testergebnisse haben mich überrascht, doch die Kollegen von Notebookcheck kommen in ihrem Test (01/2025) auch zu dem Ergebnis, dass das Magic7 Pro in manchen Benchmarks etwas langsamer performt als Konkurrenten mit demselben Chip. Ich habe wie die Tester von Notebookcheck den Verdacht, dass die verbesserungswürdige Kühlung diese Ergebnisse hervorruft.
Im Alltag fällt das nicht auf: Mit dem Smartphone surfst du rasant im Netz, Apps öffnen sich schnell und anspruchsvolle Spiele stellen kein Problem dar. Da Apps und Spiele immer anspruchsvoller werden, wäre eine höhere anhaltende Prozessorleistung aber zu bevorzugen. Das Magic7 Pro ist vor allem beim Surfen im Internet auffallend schneller als mein Magic6 Pro. Das liegt daran, dass es im Gegensatz zum Vorgänger das 6-GHz-Band im WLAN unterstützt.
Zusammenfassung zum Test des Honor Magic7 Pro: Sinnvolle Verbesserungen im Vergleich zum Magic6 Pro
Das Honor Magic7 Pro ist ein sehr gutes Flaggschiff-Smartphone und es bietet es mehrere sinnvolle Verbesserungen gegenüber dem Magic6 Pro. Dazu zählen die Unterstützung des 6-GHz-Bands für schnelleres WLAN, einige nützliche KI-Funktionen und generell mehr Software-Features, ein schnellerer Prozessor, eine noch stabilere Verarbeitung und einige kleinere Optimierungen.
Außerdem sind die Nachtfotos deutlich besser, obwohl die Kamerahardware vermutlich dieselbe ist wie beim Vorgänger – Honor lässt sich bei den technischen Details nicht in die Karten schauen. Trotzdem gibt es für Besitzer des Vorgängers nicht genügend Gründe, sich das neue Smartphone zu besorgen.

TURN ON
Schade, dass das europäische Modell des Magic7 Pro einen kleineren Akku hat als die chinesische Version, aber die Laufzeit ist dennoch eines Flaggschiffs würdig. Im Gegensatz zu Huawei-Smartphones bieten Honor-Smartphones das ganz normale Android-Erlebnis mit dem Play Store und sämtlichen Google-Apps. Wer ein gutes Flaggschiff-Smartphone zu einem angemessenen Preis sucht, darf zuschlagen. Wer einen Eingabestift nutzen möchte, greift hingegen zum Galaxy S25 Ultra. Apple-Fanatiker kommen am iPhone 16 Pro Max nicht vorbei und wer Geld sparen möchte, kann sich ruhigen Gewissens das Honor Magic6 Pro besorgen.
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
Alternativen zum Honor Magic7 Pro: Handys mit guten Testergebnissen
- Das Samsung Galaxy S25 Ultra punktet vor allem mit dem Eingabestift S Pen, mit dem du präzise zeichnen und Notizen anfertigen kannst. Außerdem hat das Display eine matte Beschichtung, die Spiegelungen reduziert. Kollege Alex hat das Galaxy S25 Ultra in unserem TURN ON-Test mit 4,5 von 5 Punkten bewertet. Die Tester von GSMArena (01/2025) vergeben 4,5 von 5 Sternen.
- Das Honor Magic 6Pro ist dem Magic7 Pro fast ebenbürtig. Das Magic7 Pro hat einen noch schnelleren Prozessor, ist noch stabiler gebaut, hat bessere Stereolautsprecher und mehr Software-Funktionen. Dank unterstütztem 6-GHz-Band bist du außerdem schneller im Netz unterwegs. Dafür kostet das Magic7 Pro aber auch deutlich mehr Geld. GSMArena (02/2024) bewertet das Magic6 Pro mit 4,5 von 5 Sternen. Für TURN ON habe ich die Fotoqualität des Magic6 Pro mit der des Google Pixel 9 Pro XL verglichen – das Honor ist ein wenig besser.
- Das iPhone 16 Pro Max ist die Alternative für Apple-Nutzer. Es bietet in Sachen Display, Leistung, Verarbeitung und Kamera das übliche hohe Apple-Niveau. Mit iOS 18.4 kommt bald Apple Intelligence nach Deutschland, dann kann Apple im KI-Bereich zumindest mitspielen. Gegen das iPhone 16 Pro Max sprechen der sehr hohe Preis und die Einschränkungen des iOS-Betriebssystems. Notebookcheck (10/2024) bewertet das iPhone 16 Pro Max im Test mit der Note „sehr gut“ (89 Prozent). Bei TURN ON hatten wir das kleinere iPhone 16 Pro im Test und vergeben 4,5 von 5 Punkten.
Weitere gute Alternativen entdeckst du unter den besten Smartphones 2025. Suchst du nach grundlegender Orientierung im Smartphone-Dschungel, empfehlen wir unseren Kaufratgeber Welches Handy passt zu mir?.
In unserem Video erfährst du, was unsere Videoredaktion vom Honor Magic6 Pro hält:
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