Mehrere Monitore per Daisy-Chain verbinden: So funktioniert’s
Inhalt
- Mehrere Monitore per Daisy-Chain verbinden: Das Wichtigste im Überblick
- Was ist eine Daisy-Chain mit mehreren Monitoren?
- Worauf muss man beim Daisy-Chaining von Monitoren achten?
- Schritt für Schritt erklärt: So lassen sich mehrere Monitore per Daisy-Chain verbinden
- Daisy-Chaining bei Monitoren: Fazit
- Monitore per Daisy-Chain verbinden: Häufige Fragen beantwortet

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Mehrere Bildschirme an einem PC oder Laptop vereinfachen das Arbeiten – und ergänzen dein Gaming-Erlebnis. Wie du mehrere Monitore per Daisy-Chain verbindest, erfährst du hier!
Zum Autor: Lukas ist passionierter Gamer und weiß, welche Vorteile zwei Monitore bringen. Außerdem arbeitet er auch auf mehreren Bildschirmen und will die Flexibilität nicht mehr missen. Für TURN ON schreibt er über PC-Hardware, Gaming-Themen und mehr Multimedia.
Mehrere Monitore per Daisy-Chain verbinden: Das Wichtigste im Überblick
Zwei oder sogar mehr Monitore an einem PC zu betreiben, ist keine Seltenheit mehr. Viele setzen auf den erhöhten Überblick und den vergrößerten Desktop, den mehrere Monitore bieten. Doch wie verbindet man die Bildschirme, wenn nur ein Monitoranschluss vorhanden ist? Das gelingt mit einer Daisy-Chain!
In diesem Ratgeber erfährst du, wie du eine Daisy-Chain einrichtest, was du dabei beachten solltest und welche Fallstricke es gibt. Das Wichtigste hier in Kürze:
- Eine Daisy-Chain verbindet mehrere Monitore mit deinem PC oder Laptop, auch wenn der Rechner nur einen Monitoranschluss hat.
- Bei der Daisy-Chain werden die Monitore erst untereinander und dann mit dem Ausgangsgerät wie dem PC oder Laptop verbunden.
- Mittels passender Anschlüsse wie etwa DisplayPort oder Thunderbolt lassen sich mehrere Monitore per Kabel verbinden.
- Allerdings benötigst du neben dem passenden Anschluss auch eine solide Grafikeinheit – je nach Tätigkeit und Auflösung.
- Die Bandbreite der Anschlüsse ist entscheidend für die Auflösung und die Anzahl der Monitore, die du verbinden kannst.
- Nicht alle Betriebssysteme unterstützen Daisy-Chaining im gleichen Maß. Apples macOS tut es beispielsweise nur per Thunderbolt, Windows und Linux hingegen unterstützen auch weitere Anschlüsse wie DisplayPort.
Was ist eine Daisy-Chain mit mehreren Monitoren?
Eine Daisy-Chain oder zu Deutsch „Gänseblümchenkette“ ist ein System zum Anschließen mehrerer Monitore an einen PC oder Laptop. Dabei werden die Monitore mittels Kabel verbunden und dann an das Ausgangsgerät angeschlossen.

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Das Besondere der Daisy-Chain ist, dass die Monitore nicht einzeln an Laptop oder PC angeschlossen, sondern in einer„Kette“ erst untereinander und anschließend mit dem Gerät verbunden werden. Das spart Steckplätze oder ist bei Rechnern mit nur einem Anschluss sogar nötig, wenn du mehrere Monitore damit betreiben willst.
Worauf muss man beim Daisy-Chaining von Monitoren achten?
Beim Verbinden von Monitoren per Daisy-Chain musst du auf mehrere Dinge achten:
- passende Anschlüsse
- leistungsstarke Komponenten
- Betriebssystem passend zum Anschluss
- optimales Verhältnis von Bandbreite zu Auflösung
Unten erklären wir dir ausführlich, welche Dinge zu beachten sind.
Welche Anschlüsse braucht man, um mehrere Monitore zu verknüpfen?
Nicht alle Monitore sind für das Daisy-Chaining geeignet. Grundsätzlich musst du auf passende Anschlusstechnologien der Monitore achten. Folgende Anschlüsse lassen Daisy-Chaining zu:
- DisplayPort 1.2 und höher (mit MST-Unterstützung)
- Thunderbolt 3 oder höher
- USB-C mit DisplayPort-Alt-Modus
- FireWire
- DMX
Jeder Monitor muss beim Daisy-Chaining mit dem anderen Bildschirm kompatibel sein. Das heißt, die einzelnen Monitore müssen sowohl über einen Eingang als auch einen Ausgang verfügen, damit sie sich in einer Reihe verbinden lassen. Der letzte Monitor in der Reihenschaltung benötigt allerdings keinen Ausgang.
Wichtig: HDMI- und ältere USB-Anschlüsse kannst du nicht für eine Daisy-Chain verwenden.
Im Video zeigt unser Moderator Jens die Unterschiede zwischen UBS-C und Thunderbolt:
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TURN ON
Bei einer Verbindung per DisplayPort benötigst du Monitore und eine Grafikeinheit, deren Anschlüsse MST unterstützen. Das steht für „Multi-Stream Transport“. Diese Technik ist die Grundlage für viele Daisy-Chains und bündelt mehrere „Streams“, also Videosignale, zu einem einzigen Stream. Den sendet der Laptop oder PC anschließend über das DisplayPort-Kabel. Nutzt du mehrere Bildschirme, die per Daisy-Chain verbunden sind, kommen in den jeweiligen Monitoren die passenden Videosignale an.
MST wurde mit DisplayPort 1.2 eingeführt, Geräte mit älteren Versionen der Technologie sind für eine Daisy-Chain also nicht geeignet. Der DisplayPort-Alt-Modus eines UBS-C-Anschlusses verfügt ebenfalls über MST. Hier findest du einen passenden DisplayPort-Monitor:
DMX ist übrigens eine besondere Anschlusstechnik, die bei der Bühnentechnik zum Einsatz kommt. Für Privatnutzer ist sie eher uninteressant.
Welche Faktoren beeinflussen das Daisy-Chaining mit mehreren Monitoren?
Neben den Anschlüssen gibt es weitere Einflüsse auf die Daisy-Chain. Diese können beispielsweise bestimmen, wie hochauflösend das Bild der einzelnen Monitore sein wird.
Die Grafikkarte ist ausschlaggebend, da sie die Videosignale für die Monitore bereitstellt. Sie muss bei einer DisplayPort-Verbindung DisplayPort 1.2 MST unterstützen – was bei aktuellen Grafikkarten meist der Fall ist. Bei anderen Methoden muss sie über die entsprechenden Anschlüsse verfügen. Leistungsstarke Grafikkarten können mehr Monitore mit höherer Auflösung in einer Daisy-Chain betreiben als eher schwächere Modelle.
Außerdem beeinflusst die Auflösung der einzelnen Monitore, wie viele Geräte du hintereinander verbinden kannst. Das liegt daran, dass die einzelnen Monitore je nach Auflösung eine gewisse Bandbreite benötigen – die erklären wir weiter unten. Vereinfacht lässt sich sagen: Je niedriger die Auflösung der Monitore ist, desto mehr Geräte kannst du mit einem Laptop oder PC betreiben.
Die folgende Tabelle gibt Aufschluss über die mögliche Anzahl an Monitoren, die per DisplayPort verbunden werden können. Allerdings musst du hier auch immer die Leistung deiner Grafikkarte im Hinterkopf behalten, diese kann die Zahl der Monitore verringern oder erhöhen. In der linken Spalte der Tabelle ist die Auflösung bei 60-Hz-Bildwiederholfrequenz aufgeführt, in der rechten Spalte die Anzahl möglicher Monitore bei dieser Auflösung:
Eigenschaftsname | Anzahl maximal möglicher Monitore |
---|---|
4.096 × 2.160 (4K) | 1 |
3.840 × 2.160 (UHD) | 1 |
2.560 × 1.440 (WQHD) | 2 |
1.920 × 1.200 (WUXGA) | 4 |
1.920 × 1.080 (Full HD) | 4 |
Wichtig: Thunderbolt lässt eine andere Anzahl an möglichen Monitoren zu. Damit können bis zu sechs Bildschirme verbunden werden – allerdings kommt es auch bei dieser Technologie auf die Zielauflösung der Monitore an.
Du möchtest noch mehr über Monitoranschlüsse wissen? Dann schau dir unseren Beitrag an: DisplayPort vs. HDMI: Was sind die Unterschiede und was ist besser?
Welche Einschränkungen gibt es beim Daisy-Chaining von mehreren Monitoren?
Das Daisy-Chaining ist von mehreren Einschränkungen betroffen. Diese müssen eingehalten und ausbalanciert werden, damit die Verbindungsmethode einwandfrei funktioniert.
Bandbreite: Ein limitierender Faktor ist die bereits erwähnte Bandbreite der einzelnen Anschlüsse im Zusammenhang mit der Auflösung der Monitore. Anhand der Tabelle oben wird es schon deutlich: Je höher die Auflösung, umso weniger Bildschirme kannst du anschließen. Dazu brauchst du noch die Bandbreite der Anschlüsse zu beachten. Je geringer die Bandbreite eines Anschlusses ist, umso weniger Daten lassen sich übertragen – und umso niedriger ist die übertragbare Auflösung. Hier kann es sein, dass du die maximale Auflösung der Monitore nicht nutzen kannst und einen Kompromiss eingehen musst. Die jeweiligen Bandbreiten der Anschlüsse sind auf den Websites der Hersteller angegeben.

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Leistung des PCs oder Laptops: Eine weitere Einschränkung kann die Leistungsfähigkeit des Ausgangsgeräts sein. Verfügt der PC oder Laptop über eine eher leistungsschwache Grafikkarte oder eine Onboard-Lösung, kann es zu Problemen beim Daisy-Chaining kommen – je nach übertragenen Inhalten. Für typische Office-Arbeiten und niedrige Auflösungen reicht eine einfache Grafikeinheit. Grafisch aufwendige Spiele bei hohen Auflösungen sind hingegen leistungshungrig – eine potente Grafikkarte ist hier Pflicht.
Du suchst noch nach Monitoren zum Zocken? Dann schau mal in unseren Beitrag zu den passenden Geräten: Die besten Gaming-Monitore: Tests & Vergleich 2025
Betriebssystem: Ein weiterer Faktor ist das Betriebssystem deines PCs oder Laptops. Windows und Linux erlauben beide uneingeschränktes Daisy-Chaining. Apples Betriebssystem macOS hingegen lässt nur Daisy-Chaining via Thunderbolt zu.
Schritt für Schritt erklärt: So lassen sich mehrere Monitore per Daisy-Chain verbinden
Du weißt nun alles über Daisy-Chaining und willst loslegen? Dann findest du hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wir nutzen im fiktiven Beispiel zwei Monitore mit DisplayPort 1.2 MST sowie einen PC mit Windows-11-Betriebssystem.
- Schließ zuerst beide Monitore an das Stromnetz an und navigiere per Einstellungs-Tasten im Menü des Bildschirms zum Punkt „DisplayPort 1.2 MST“ – aktiviere den Modus. Das ist bei Monitoren je nach Marke individuell, schau bei Zweifeln am besten ins Handbuch.
- Nimm das DisplayPort-Kabel zur Hand und stecke es in den DisplayPort-Anschluss des PCs.
- Verbinde den Monitor mit dem PC, indem du das Kabel in den DisplayPort-Eingang des ersten Monitors steckst.
- Nimm das zweite DisplayPort-Kabel zur Hand und stecke es in den DisplayPort-Ausgang des ersten Monitors.
- Verbinde den zweiten Monitor mithilfe des Kabels.
- Prüfe alle Kabel und schalte die Monitore sowie den PC ein.
- Funktionieren alle Monitore, kannst du jetzt loslegen.
- Optional: Navigiere mit einem Rechtsklick auf den Desktop zu „Anzeigeeinstellungen“. Dort kannst du nun die Bildschirme passend anordnen.
Daisy-Chaining bei Monitoren: Fazit
Daisy-Chaining ist eine einfache und praktische Methode, mehrere Monitore mit einem PC oder Laptop zu verbinden. Gerade für Geräte, die nur über einen Grafikausgang verfügen, ist eine Daisy-Chain perfekt geeignet.
Allerdings müssen sowohl Ausgangsgerät als auch Monitore über die passenden Anschlusstechnologien und Betriebssysteme verfügen. Zusätzlich ist eine starke Grafikkarte von Vorteil, je nach gewünschter Auflösung der Monitore und übertragenen Inhalten. Beachtet man die Einschränkungen, ist eine Daisy-Chain aber eine gute Möglichkeit, mehrere Monitore am PC oder Laptop zu nutzen.
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