Xplora Let’s Go im Praxistest: Kinder-Smartwatch als Handy-Alternative
Inhalt
- Fazit zum Test der Xplora Let’s Go
- Xplora Let’s Go im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
- Die technischen Daten der Xplora Let's Go und Xplora XGo3 im Vergleich
- So habe ich die Xplora Let’s Go getestet
- Design & Bedienung: Ganz schön groß für Kinderhandgelenke
- Einrichtung: Passender Mobilfunktarif & Smartphone-App
- Smartwatch-Funktionen: Kindersicherheit im Fokus
- Xplora-Activity-Plattform: Wenig Standard-, viel Premium-Content
- Akkulaufzeit im Test: Drei Tage Stand-by
- Zusammenfassung zum Test der Xplora Let’s Go: Gute Alternative zum ersten Handy
- Gute Alternativen zur Xplora Let’s Go
- Xplora Let’s Go: Häufig gestellte Fragen beantwortet

TURN ON
Was die Xplora Let’s Go kann – und was nicht, erfährst du jetzt in meinem Praxistest der Kinder-Smartwatch.
Zur Autorin: Franzi hat eine Tochter, die 2025 zur Schule kommt, aber noch kein eigenes Handy besitzt. Daher interessiert sie vor allem die Telefonfunktion der Kinder-Smartwatch. Seit 2014 schreibt Franzi für TURN ON und interessiert sich besonders für Wearables, Kopfhörer und Drohnen.
Fazit zum Test der Xplora Let’s Go
Die Xplora Let’s Go ist eine sehr einfach gehaltene Kinder-Smartwatch als Alternative zum ersten Handy oder zur etwas teureren Xplora XGo3. Sie bietet einige grundlegende Funktionen und ist intuitiv zu bedienen. Kinder können ihre Eltern damit jederzeit per Anruf oder Nachricht erreichen, und Eltern können sich den Standort ihrer Kinder jederzeit in der zugehörigen App anzeigen lassen. Die Uhr richtet sich an Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren, fällt dafür aber relativ groß aus.
Vorteile und Nachteile der Xplora Let’s Go
Das sind meiner Erfahrung nach die wichtigsten Vor- und Nachteile der Xplora Let’s Go:
Vorteile
- intuitive Bedienung
- genaue GPS-Ortung
- Push-Benachrichtigungen über Aktivitäten des Kindes
- Schulmodus deaktiviert die meisten Funktionen
- SOS-Knopf alarmiert Eltern
Nachteile
- groß und schwer
- Zifferblatt nicht austauschbar
- US-amerikanische Datumsdarstellung (Monat vor Tag)
- Akkustand nicht auf der Uhr einsehbar
- Xplora-Activity-Plattform bietet überwiegend Premium-Inhalte (kostenpflichtig)
Xplora Let’s Go im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
Die Xplora Let’s Go ist eine Smartwatch für Kinder, die exklusiv bei MediaMarkt und SATURN erhältlich ist. Sie basiert auf der Xplora XGo3, dem Einstiegsmodell der Xplora-Smartwatch-Serie für Kinder. Die technisch leicht abgespeckte, dafür aber günstigere Version der Uhr richtet sich an Kinder im Alter von 4 bis 7 Jahren und soll den sicheren Einstieg in die digitale Welt unterstützen. Dafür bietet sie einen begrenzten Funktionsumfang mit dem Fokus auf Sicherheit.
In der folgenden Tabelle siehst du die wichtigsten technischen Daten der Xplora Let's Go und der Xplora Xgo3 im Vergleich.
So habe ich die Xplora Let’s Go getestet
Ich konnte die Xplora Let’s Go mehrere Wochen testen. In diesem Zeitraum habe ich sie selbst mehrere Tage getragen. Da es sich jedoch um eine Smartwatch für Kinder handelt, habe ich die Uhr auch meiner fünfjährigen Tochter zum Ausprobieren gegeben. Wir haben gemeinsam die Telefon- und Nachrichtenfunktion sowie die Kamera getestet. Die Ortungsfunktion habe ich ausprobiert, als sie mit ihrem Papa unterwegs war. Auf der Xplora-Activity-Plattform haben wir uns gemeinsam umgesehen und drei Minispiele ausprobiert.
Im Folgenden teile ich meine Eindrücke von verschiedenen Aspekten der Xplora Let’s Go.

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Design & Bedienung: Ganz schön groß für Kinderhandgelenke
Auf den ersten Blick könnte die Xplora Let’s Go als ältere Apple Watch durchgehen – aber nur auf den ersten. Bei näherer Betrachtung werden die Unterschiede deutlich. Die Kinder-Smartwatch hat ein rechteckiges Kunststoffgehäuse, das Display wird von breiten Rändern gesäumt. Der TFT-Touchscreen misst 1,3 Zoll in der Diagonale und löst mit 240 × 240 Pixeln auf. In den oberen Displayrand eingelassen ist eine 2-Megapixel-Kamera, im unteren Rand findet sich das „X“ aus dem Logo des Herstellers. Optisch unterscheidet sich die Xplora Let's Go kaum von der Xplora XGo3, auf der sie auch basiert.
An der linken Seite der Uhr befindet sich das Fach für eine Nano-SIM-Karte, das sich mit dem beigelegten Werkzeug öffnen lässt. Auf der rechten Seite sitzen Lautsprecher und Mikro sowie der Power-Knopf. Die Taste schaltet das Display ein oder aus und aktiviert die SOS-Funktion, wenn sie fünf Sekunden lang gedrückt wird. Durch das Menü der Uhr navigierst du mit Wischgesten und durch Tippen. Das hat sogar meine fünfjährige Tochter recht intuitiv hinbekommen.

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Die Xplora Let’s Go ist spritzwassergeschützt, aber nicht wasserdicht. Zum Baden und Schwimmen darf die Uhr also nicht mitkommen. Die Xplora XGo3 ist hingegen nach IP68-Standard wasserdicht und übersteht 30 Minuten lang Tauchgänge bis zu 1,5 Metern Tiefe. Zum Schwimmen sollte sie dennoch nicht getragen werden.
Das Silikonarmband der Xplora Let's Go ist mit einem Schnellverschluss versehen und lässt sich bei Bedarf gegen ein anderes 22-Millimeter-Armband austauschen.
Was mir im Test negativ auffiel, ist die Größe der Uhr. Mit Abmessungen von 4,8 × 4,1 × 1,4 Zentimetern (Breite × Höhe × Tiefe) ist sie nicht nur deutlich größer, sondern vor allem auch dicker als meine Garmin-Smartwatch, die ich im Alltag trage. Gerade mit langen Ärmeln im Winter stört mich das. Meine Tochter hat das aber anders wahrgenommen: Obwohl die Uhr an ihrem kleinen Handgelenk noch riesiger wirkte und nur in der engsten Armbandeinstellung passte, störte sie die Uhr nicht. Sie trug sie freiwillig mehrere Tage beim Spielen und unterwegs.
Einrichtung: Passender Mobilfunktarif & Smartphone-App
Da die Xplora Let’s Go dafür gedacht ist, dass Kinder ihre Eltern jederzeit erreichen können, ist – wie auch bei der Xplora XGo3 – eine SIM-Karte im Lieferumfang enthalten. Du kannst die Uhr zwar theoretisch auch ohne SIM und Mobilfunktarif nutzen, aber dann steht dir nur ein kleiner Teil der Funktionen zur Verfügung – etwa Schrittzähler, Taschenrechner, Stoppuhr und Kamera.
Zum Aktivieren der Uhr legst du also die Nano-SIM-Karte ins Fach ein und schließt einen Mobilfunktarif ab. Folgst du der beigelegten Aktivierungsanleitung, wird dir ein passender freenet-Tarif vorgeschlagen. Du kannst die Kinder-Smartwatch aber auch mit anderen Mobilfunktarifen nutzen, idealerweise sind darin Freiminuten zum Telefonieren und Frei-SMS enthalten.

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Im nächsten Schritt installierst du die Xplora-App auf deinem Smartphone und erstellst ein Nutzerkonto. Um die Uhr mit der App zu verbinden, scannst du einen QR-Code auf der Smartwatch,den du über die Einstellungen aufrufst. Ich empfehle dir zusätzlich, die Xplora Let’s Go mit dem heimischen WLAN zu verbinden. Dann ist die Uhr einsatzbereit und dein Kind kann sie tragen und nutzen.
Smartwatch-Funktionen: Kindersicherheit im Fokus
Dein Kind kann die Uhr nun nutzen, um dich anzurufen oder dir Nachrichten zu schicken. Anrufe und Nachrichten erreichen dich über die Xplora-App. Sie ist die elterliche Schaltzentrale. Damit hast du die Kontrolle über die Funktionen der Uhr, ortest dein Kind und legst die Kontakte fest, mit denen es kommunizieren kann. Das Orten funktioniert übrigens über die SIM-Karte beziehungsweise das Mobilfunknetz.

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Öffnest du die App, siehst du direkt den aktuellen Standort deines Kindes, und zwar in Form einer Adresse. Tippst du auf den Ortungspfeil, öffnet sich eine Kartenansicht des aktuellen Standorts. Per Tipp auf „Route finden“ öffnet sich Google Maps und schlägt dir eine Route dorthin vor. In den weiteren Reitern der Kartenansicht kannst du dir den Standortverlauf deines Kindes anzeigen lassen.
Über „Sicherheitszone“ richtest du individuelle Bereiche ein, in denen sich dein Kind bewegen darf. Verlässt es diesen Bereich, erhältst du eine Benachrichtigung aufs Smartphone. Der „Lokalisieren“-Reiter lässt dich ein Live-Tracking starten, das nach 30 Minuten automatisch wieder endet, da es den Akku der Smartwatch schnell leert. Die Ortung funktionierte im Test einwandfrei. Die Sicherheitszone ist für mich aktuell nicht relevant, da meine Tochter noch nicht alleine unterwegs ist. Laut Xplora wäre so etwas zum Beispiel für den Schulweg eines Kindes praktisch.

Xplora/Screenshot: TURN ON
Auch das Telefonieren und Empfangen/Versenden von Nachrichten funktionierte im Test tadellos. Obwohl meine Tochter erst 5 Jahre alt ist, konnte sie nach kurzer Einweisung selbstständig Sprachnachrichten oder Emojis verschicken sowie Anrufe starten. Als App-Administrator erhältst du Benachrichtigungen über jeden getätigten Anruf deines Kindes. Überhaupt wirst du über viele Interaktionen deines Kindes informiert. Du erfährst zum Beispiel per Push-Benachrichtigung, wenn dein Nachwuchs die Uhr ausschaltet.

Xplora/Screenshot: TURN ON
Möchtest du die Nutzung der Uhr für bestimmte Zeiträume einschränken, kannst du den Schulmodus dafür nutzen. Du legst in der App fest, wann der Modus starten und enden soll. Die Smartwatch zeigt in diesem Zeitraum nur die Uhrzeit an. Andere Funktionen sind deaktiviert – Ausnahme ist das SOS-Feature. Das funktioniert so: Drückt dein Kind die Power-Taste fünf Sekunden lang, werden nacheinander alle in der App als Admins festgelegten Personen angerufen. Zudem erhältst du eine Push-Benachrichtigung mit dem Standort deines Kindes aufs Handy.
Zu den weiteren Funktionen der Xplora Let’s Go zählen:
- Schrittzähler
- Taschenrechner
- Stoppuhr
- Kamera
Die 2-Megapixel-Cam eignet sich für Selfie-Schnappschüsse, für viel mehr jedoch nicht. Da sie in den Displayrand eingebaut ist, lassen sich andere Motive als das eigene Gesicht nur schwer einfangen.
Der Schrittzähler der Smartwatch soll Kinder zu mehr Bewegung animieren. Die Kleinen sammeln mit ihren Schritten automatisch Xplora Coins. Mit diesen Coins lassen sich auf der Xplora-Activity-Plattform Online-Inhalte wie Videos oder Spiele freischalten. Die Genauigkeit des Schrittzählers ist nicht auf dem Niveau von aktuellen Smartwatches für Erwachsene – die Xplora-Uhr zeigte deutlich mehr Schritte an als meine zeitgleich getragene Garmin Forerunner 265S. Doch dem Zweck als Motivationshilfe für mehr Bewegung tut das keinen Abbruch.
Xplora-Activity-Plattform: Wenig Standard-, viel Premium-Content
Über den Reiter „Spielen.Lernen.Erleben“ in der App gelangst du zur Xplora-Activity-Plattform. Dort hast du oder dein Kind die Möglichkeit, an Abenteuern teilzunehmen: Dabei geht es zum Beispiel darum, Schritte zu sammeln, Arcade-Minispiele zu spielen, Lernvideos zu verschiedenen Themen anzusehen, E-Books zu lesen, Malvorlagen, Zifferblätter oder Klingeltöne herunterzuladen. Auch soll es Auktionen geben, bei denen du mit gesammelten Xplora Coins für Gadgets oder Spiele bieten kannst – allerdings funktionierte dieser Teil der Plattform bei mir nicht. Generell hinterlässt die Plattform einen gemischten Eindruck: Sie wirkt nicht ganz ausgereift und teils nicht ideal übersetzt.

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Der größte Haken in meinen Augen ist jedoch, dass die meisten Inhalte nur Premiummitgliedern zur Verfügung stehen. Um beispielsweise Lernvideos anzusehen, musst du ein kostenpflichtiges Premiumabo abschließen. Meine Tochter war zudem enttäuscht davon, dass es neue Zifferblätter nur für die Xplora X6Play und die Xplora X6Pro gibt, nicht aber für die getestete Xplora Let’s Go. Hier hast du keine Möglichkeit, den blauen Hintergrund mit lachendem Smiley, Uhrzeit und Datum anzupassen. Übrigens: Das Datum zeigt zuerst den Monat, dann den Tag an – für Kinder in Deutschland sehr verwirrend.
Im Test konnten wir daher nur ein paar Arcade-Minispiele ausprobieren, die jedoch nicht zur Altersgruppe meiner Tochter passten. Sie kam mit der Steuerung noch nicht zurecht, und so verflog schnell das Interesse daran.
Akkulaufzeit im Test: Drei Tage Stand-by
Die Xplora Let’s Go ist mit einem 900-mAh-Akku ausgestattet. Dieser soll laut Hersteller im Stand-by 72 Stunden halten. Rege Nutzung der Smartwatch reduziert diese Zeit natürlich, besonders akkuzehrend ist das Live-Tracking. Im Test haben wir die Smartwatch bei moderater Nutzung etwa alle 2 bis 3 Tage aufgeladen. Etwas unpraktisch finde ich, dass der aktuelle Akkustand nur in der Xplora-App, aber nicht direkt auf der Uhr einsehbar ist.
Zusammenfassung zum Test der Xplora Let’s Go: Gute Alternative zum ersten Handy
Die Xplora Let’s Go ist eine sehr einfache Kinder-Smartwatch, mit der Kinder ihre Eltern oder andere von den Eltern festgelegte Kontakte einfach erreichen können. Das Telefonieren über die Uhr funktionierte im Test gut und intuitiv. Meine fünfjährige Tochter konnte nach kurzer Einweisung selbstständig Anrufe tätigen, Sprachnachrichten oder Emojis über die Uhr versenden. Nicht überzeugt hat uns die Xplora-Activity-Plattform für Spiele und Lerninhalte, die ohne Premiumabo kaum nutzbar ist.

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Gut funktioniert hingegen die Ortungsfunktion. Damit haben besorgte Eltern jederzeit Gewissheit, wo sich ihr Kind aufhält. Die Xplora Let’s Go ist in meinen Augen eine gute Alternative zum ersten Kinder-Handy. Denn sie bietet dank Schulmodus nur wenig Ablenkung und keinen freien Zugang zum Internet. Allerdings würde ich sie Kindern frühestens ab dem Grundschulalter mitgeben – oder wenn sie die ersten Male ohne Eltern unterwegs sind. Da die Smartwatch sehr groß ist, empfehle ich außerdem, sie vor dem Kauf am Kinderhandgelenk auszuprobieren.
Meine Bewertung: 3 von 5 Punkten
Gute Alternativen zur Xplora Let’s Go
- Die Xplora XGo3 ist das Einstiegsmodell der Marke. Im Test des Magazins Smartphone (05/2022) schneidet die Kinder-Smartwatch mit „hervorragend“ (90 Prozent) ab.
- Die Anio 6 ist eine einfach einzurichtende und übersichtliche Kinder-Smartwatch mit komfortablem Armband. So urteilt Home & Smart im Test (08/2024) und vergibt die Note „gut“ (85 von 100 Punkten).
- Die Rayofi 4G Kinder-Smartwatch beherrscht HD-Videoanrufe. MediaMarkt-Kunden vergeben im Schnitt 4,6 von 5 Sternen (Stand: 01/2025).
- Auch die Sytifro D35 Kinder-Smartwatch kommt bei MediaMarkt-Kunden gut an. Die wasserdichte Uhr erhält im Schnitt 4,4 von 5 Sternen (Stand: 01/2025).
Tipp: Mehr empfehlenswerte Smartwatches für Kinder stellen wir dir im Beitrag Beste Kinder-Smartwatch: Tests & Vergleich 2024 vor. Soll es doch ein einfaches Handy sein, schau in unseren Beitrag Beste Kinderhandys 2024: Tests & Vergleich für alle Altersklassen.
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