WLAN im Garten empfangen: So funktioniert’s

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Du willst in der Sonne im Internet surfen oder im Garten Filme oder Sport streamen? Dann empfehlen wir WLAN im Garten. Wir zeigen dir, wie du dein Wi-Fi passend einrichtest.
Zum Autor: Lukas ist PC-Zocker durch und durch – und braucht dafür immer eine gute Internetverbindung. Für TURN ON schreibt er über Hardware- und Gaming-Themen.
WLAN draußen im Garten empfangen: Das Wichtigste im Überblick
Willst du dein WLAN-Signal draußen im Garten empfangen, ist das meist mit ein paar Herausforderungen verbunden. Wir zeigen dir, welche Lösungen es gibt und wie du sie umsetzt.
Hier erfährst du kurz das Wichtigste dazu, wie du dein WLAN bis auf den Garten ausdehnen kannst:
- Es gibt mehrere Methoden: WLAN-Repeater, Access-Points, ein Mesh-Netzwerk oder Mobile Router.
- Per Repeater verstärkst du das Signal deines Netzwerks. Dabei dürfen sich möglichst keine Hindernisse zwischen Router und Repeater befinden, damit das Signal gut ankommt. Außerdem verringern Repeater die Surfgeschwindigkeit: Im Garten kommt nicht die volle Leistung an.
- Access-Points bieten durch ihre Kabelverbindung zum Router eine sehr stabile Verbindung und flotte Geschwindigkeiten. Das Kabel kann allerdings zum Problem werden, wenn der Access-Point sehr weit vom Router entfernt ist.
- Ein WLAN-Mesh vereint ein stabiles Netzwerk mit kaum reduzierter Geschwindigkeit. Allerdings bist du auch hier auf Repeater oder Access-Points an den richtigen Orten angewiesen.
- Ein Mobile Router kommt infrage, wenn du über das Mobilfunknetz ins Internet möchtest und die anderen Methoden nicht umsetzbar sind. Hier kommen aber Zusatzkosten in Form einer passenden SIM-Karte sowie eines Datentarifs auf dich zu.
Was brauche ich, um WLAN im Garten zu empfangen?
Damit du endlich deine Lieblingsserie draußen streamen oder auf der Sonnenliege online shoppen kannst, brauchst du ein eigenes WLAN-Netzwerk als Grundlage. Darauf bauen die Erweiterungen mit Repeater und Access-Points auf. Nur der Mobile Router benötigt kein WLAN, da er ein eigenes aufbaut. Alle Methoden haben Vor- und Nachteile. Welche das sind, erklären wir dir in den folgenden Abschnitten.
Wichtig für alle Geräte: Plane die Stromversorgung von Repeater, Router und Access-Points mit ein. Hast du genügend Steckdosen zur Verfügung oder benötigst du ein Gerät mit Akku? Kannst du den Access-Point per Ethernet-Kabel mit Strom versorgen? Schau dir die Spezifikationen deiner Geräte an, um diese Fragen zu beantworten.
Im folgenden Video haben wir einige Tipps für dich, wie du dein WLAN-Signal verbessern kannst:
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WLAN-Repeater im Outdoor-Einsatz
WLAN-Repeater, auch WLAN-Verstärker genannt, haben vor allem eine Funktion: die Reichweite deines WLAN-Netzwerks zu erhöhen. Dafür kopieren sie die Einstellungen deines WLANs und übertragen sie auf ihr eigenes Netz. Dadurch fungieren sie als Verstärker.
Ein paar Punkte solltest du berücksichtigen, wenn du einen Repeater nutzen willst, um Internet im Garten zu haben:
- Es kann passieren, dass dein Router über den Repeater nicht alle Endgeräte als solche erkennt. Das kann die Funktionalitäten der Endgeräte einschränken, etwa bei Smart-Home-Geräten.
- Repeater benötigen eine möglichst direkte Verbindung zum Router – achte darauf, dass keine Hindernisse wie Wände zwischen den beiden Geräten vorhanden sind. Öffne gegebenenfalls eine Tür oder ein Fenster, damit das Signal ungehindert draußen ankommt.
- Der Einsatz von Repeatern verringert die Internetgeschwindigkeit, die bei den Endgeräten ankommt. Als Faustregel gilt: Platziere den Repeater etwa auf halber Strecke zwischen Router und Endgerät, um eine gute Verbindung zu haben.
Tipp: Wir haben die besten WLAN-Verstärker und WLAN-Repeater für dich zusammengestellt.
Hinzu kommt: Einen Standard-Repeater kannst du nicht einfach bei jedem Wetter in eine Außensteckdose stöpseln und loslegen. Es handelt sich um typische Indoor-Geräte, die nicht wetterfest sind. Spezielle Outdoor-Repeater sind kaum verfügbar und recht teuer. Eine Lösung: Nutze einen klassischen Repeater und positioniere ihn innerhalb deines Zuhauses so, dass er sich möglichst nah an einem Ausgang oder Fenster zum Garten befindet. Oder du nutzt ihn bei gutem Wetter draußen und holst ihn danach wieder rein.
Im Video zeigt dir TURN ON Moderator Jens die besten WLAN-Verstärker:
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Falls du mehrere Repeater nutzen willst, benötigst du einen Dualband-Router sowie Crossband-Repeater. Der Router kann dann gleichzeitig auf der 2,4- und der 5-GHz-Frequenz funken, die Repeater empfangen beide Signale. Durch die unterschiedlichen Frequenzen können die Signale immer wieder wechseln und sind sich nicht gegenseitig „im Weg“. So sorgst du dafür, dass sich die Internetgeschwindigkeit, die auf deinem Laptop oder Smartphone ankommt, nicht noch weiter verringert.
Alternativ kannst du einen zusätzlichen Router als Repeater einsetzen und das WLAN-Netz so im Garten nutzen. Achte aber darauf, dass dein zweiter Router die Repeater-Funktion unterstützt. So kannst du beispielsweise alte Router weiterverwenden und musst sie nicht entsorgen. Bei uns liest du zum Beispiel, wie du eine Fritzbox als Repeater verwenden kannst.
Mit Outdoor-Access-Points draußen online gehen
Access-Points sind Geräte, die Daten senden und empfangen können. Sie generieren kein eigenes Netzwerk, sondern sind ein Teil eines Hauptnetzes und erhöhen die Reichweite. Allerdings musst du einen Access-Point per Ethernet-Kabel mit dem Router verbinden. Dazu benötigst du also – je nach Entfernung zwischen den beiden Geräten – ein langes Kabel und möglicherweise Kabelkanäle.
Wenn du das Kabel draußen verlegen musst, nutze spezielle Outdoor-Ethernet-Kabel wie dieses S/Conn Maximum Connectivity Patchkabel. Normale Ethernet-Kabel sind nicht gegen eindringendes Wasser und andere Witterungseinflüsse geschützt. Es besteht also unter Umständen Stromschlag-Gefahr!
Es gibt diverse Outdoor-Access-Points, etwa den EAP 110 von TP-Link. Sie sind vor Wind und Wetter mit einem speziellen Gehäuse geschützt. Falls du ein Indoor-Gerät als Access-Point für dein Garten-WLAN verwenden willst, solltest du es an einem geschützten Ort unterbringen. Oder du legst dir ein passendes Gehäuse zu, damit das Gerät geschützt ist.
Die Stromversorgung des Access-Points läuft meist über das Ethernet-Kabel, mit dem das Gerät mit dem Router verbunden ist. Dadurch bist du bei der Wahl des Aufstellorts zumindest etwas flexibler.

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WLAN-Mesh: Was bringt das für draußen?
Ein WLAN-Mesh oder auch Mesh-Wi-Fi ist ein WLAN-Netz, das durch mehrere Signalquellen vergrößert wird. Das geschieht durch spezielle Repeater oder Access-Points, die die Mesh-Funktion unterstützen. Im Gegensatz zu klassischen Repeatern verstärken sie im Mesh nicht nur das Ausgangssignal vom Router, sondern kommunizieren auch untereinander und verbinden ihre kleinen Netzwerke zu einem großen WLAN-Netz. Der Vorteil: So erreicht ein WLAN-Mesh eine höhere Geschwindigkeit sowie optimale Kompatibilität mit Smart-Home-Geräten – im Vergleich zur normalen WLAN-Erweiterung mit Repeatern.
Ein weiterer Vorteil eines WLAN-Mesh ist das Access-Point-Steering: Ein Endgerät, etwa dein Smartphone, verbindet sich automatisch mit der stärksten Signalquelle. Das liegt daran, dass sich die einzelnen Geräte im Mesh „sehen“ können und so immer den Access-Point mit der besten Verbindung auswählen. Davon bekommst du beim Surfen gar nichts mit. Das ist gerade für draußen klasse, da du dich nicht darum kümmern musst, mit welchem Access-Point du dich am besten verbinden solltest. In einem Mesh-Netzwerk nutzt du automatisch die beste Verbindung mit der höchsten verfügbaren Surf-Geschwindigkeit.
Erweiterst du dein WLAN-Mesh nach draußen in den Garten, profitierst du von besagten Vorteilen. Allerdings musst du auch hier auf die Platzierung der Access-Points oder Repeater achten, damit das große Netzwerk alles abdeckt. Außerdem sollten alle Geräte, die das Mesh aufbauen, von einem Hersteller stammen. Denn die Mesh-Techniken sind teilweise unterschiedlich.
Mobile 5G/LTE-Router für Internet im Garten
Eine Alternative zu Repeatern und Access-Points sind 5G/LTE-Router, die sich mit dem Mobilfunknetz verbinden und ein eigenes WLAN-Netz aufbauen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: Du bist unabhängig von einem Hauptnetzwerk und musst nicht darauf achten, wo du zusätzliche Geräte aufstellst und anschließt. Außerdem kannst du den Mobile Router auch im Schrebergarten oder an anderen Orten verwenden. Nur der Mobilfunkempfang und die Stromversorgung müssen gewährleistet sein.
Je nach Einsatzort greifst du entweder zu einem Router mit Stromanschluss oder mit Akku. Kombiniere letztere am besten mit einer Powerbank, so erhöhst du die Akkulaufzeit. Der Nachteil eines Mobile Routers: Du benötigst eine SIM-Karte mit passendem Tarif, musst also mit laufenden Kosten rechnen. Du kannst stattdessen auch dein Smartphone als mobilen Router verwenden, wenn du einen guten Internettarif dafür hast.
Starke Mobile Router findest du in unserem Artikel 5G- & LTE-Router-Tests 2025: Die besten mobilen und stationären Modelle im Vergleich.
WLAN im Garten und Außenbereich einrichten
Um dein WLAN im Garten oder im Außenbereich einzurichten, orientiere dich an folgenden Schritten:
- Überlege dir zuerst, welche Methode zu den Gegebenheiten bei dir vor Ort passt: per Repeater, mithilfe eines Access-Points, durch ein Mesh-Wi-Fi oder einen Mobile Router.
- Nutzt du einen Repeater, platziere ihn so, dass er das Signal des Routers optimal empfangen kann. Nutzt du mehrere WLAN-Repeater, brauchst du einen Dualband-Router und Crossband-Repeater.
- Achte bei Mesh-Geräten darauf, dass alle Geräte vom selben Hersteller stammen.
- Falls du einen Access-Point verwendest: Plane den Kabelverlauf des Ethernet-Kabels und kontaktiere im Zweifelsfall einen Elektriker.
- Suche geschützte Orte für die Repeater oder Access-Points, die du im Außenbereich aufstellen möchtest, oder verwende spezielle Outdoor-Geräte.
- Kaufe oder baue im Zweifel ein Gehäuse für zusätzlichen Schutz.
Willst du dein WLAN-Signal im ganzen Haus oder in einer größeren Wohnung verstärken, findest du in unserem Artikel passende Tipps: WLAN verstärken: 9 Tipps für besseres WLAN.
WLAN im Garten empfangen: Fazit
Du hast diverse Möglichkeiten, um dein WLAN-Netzwerk auf den Garten zu erweitern oder direkt ein eigenes WLAN für den Außenbereich aufzusetzen. Welche Methode die richtige für dich ist, hängt von den Gegebenheiten bei dir vor Ort ab.
Willst du es möglichst simpel halten und hat eine schnelle Internetverbindung nicht die höchste Priorität für dich? Dann ist das Erweitern deines WLANs mithilfe von Repeatern die einfachste Variante. Voraussetzung: Router und Repeater müssen möglichst direkten „Blickkontakt“ zueinander haben – es sollten keine großen Hindernisse wie Wände im Weg sein.
Eine Alternative ist ein Access-Point mit Kabelverbindung zum Router, hier sind Hindernisse zu vernachlässigen. Achte dennoch darauf, dass Router und Access-Point nicht allzu weit voneinander entfernt sind – und plane den Kabelverlauf von vornherein bewusst ein.
Ein großes Mesh-Wi-Fi kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn du Internet im Garten haben willst. Korrekt eingerichtet, profitierst du damit von hoher Geschwindigkeit, einem stabilen Netz und umfangreicher Kompatibilität.
Ein autarkes WLAN bekommst du mit einem Mobile Router für das 4G- oder 5G-Netz. Allerdings musst du die Kosten für die SIM-Karte und den monatlichen Tarif einberechnen. Du kannst auch dein Smartphone als mobilen Router nutzen und einen WLAN-Hotspot damit einrichten.
WLAN im Garten empfangen: Häufig gestellte Fragen beantwortet
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