Stromverbrauch Kühlschrank: So kannst du die Kosten senken
Inhalt
- Wie viel Strom verbraucht ein Kühlschrank im Jahr – heute und früher?
- Was beeinflusst den Stromverbrauch eines Kühlschranks?
- Stromverbrauch alter Kühlschränke: Wann lohnt sich der Austausch?
- Energieeffizienzklassen bei Kühlschränken: Welche sind empfehlenswert?
- Was ist ein guter Stromverbrauch bei Kühlschränken?
- Wie berechnest du die Stromkosten eines Kühlschranks?
- Tipps: So kannst du im laufenden Betrieb Strom sparen
- Weitere Tipps zu Kühlschränken & Strom sparen

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Kühlschränke sind ständig in Betrieb und verbrauchen rund um die Uhr Strom. Du willst Energie und damit Kosten sparen? Ein neues Gerät kann sich bezahlt machen. Wir zeigen, wie sich der Stromverbrauch von Kühlschränken im Lauf der Zeit verändert hat, wie du die jährlichen Kosten berechnest – und wie du energiesparend kühlst.
Wie viel Strom verbraucht ein Kühlschrank im Jahr – heute und früher?
Kühlschränke, Gefriertruhen und Kühl- und Gefrierkombinationen benötigen permanent Energie. Je nach Modell sind die Geräte für 10 bis 15 Prozent des gesamten Stromverbrauchs im Haushalt verantwortlich. Bei älteren Modellen oder in Haushalten mit geringem Gesamtverbrauch können sie aber auch bis zu 20 Prozent des Gesamtstromverbrauchs erreichen.
Angesichts steigender Energiepreise lohnt es, einen Blick auf den Stromverbrauch des jeweiligen Geräts zu werfen. Pro Jahr kann ein dreistelliger Eurobetrag anfallen.

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Die Energiekosten von Kühlgeräten sind heute niedriger als früher, moderne Geräte arbeiten energieeffizienter. Seit Anfang der Neunzigerjahre ist der Stromverbrauch stetig gesunken: 1990 lag er bei einem 200-Liter-Kühlschrank mit Gefrierfach bei durchschnittlich 410 Kilowattstunden aufs Jahr gerechnet. Heute sind es bei modernen Geräten der Energieeffizienzklasse B oder besser im Schnitt nur noch 120-150 Kilowattstunden pro Jahr.
Bei 200-Liter-Kühlschränken ohne Gefrierfach ist der durchschnittliche jährliche Stromverbrauch in den vergangenen 30 Jahren von rund 350 auf 90-110 Kilowattstunden gesunken. Das hat das Freiburger Beratungsunternehmen Ö-Quadrat im Auftrag der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen ermittelt, bestätigt durch aktuelle Daten des Öko-Instituts (2024).
Was beeinflusst den Stromverbrauch eines Kühlschranks?
Neben dem Alter beeinflussen Art, Größe und Funktionen des Kühlschranks den Verbrauch. Am sparsamsten sind in der Regel Modelle ohne Gefrierfach: Sie wenden weniger Energie auf, weil sie keine Minustemperaturen erreichen müssen. Eine Kühl-Gefrierkombination benötigt in der Regel weniger Strom als der Betrieb eines separaten Kühlschranks und einer Gefriertruhe zusammen.
Je größer das Gerät ist, desto mehr Energie muss es aufbringen. Deshalb sind große Side-by-Side-Kühlschränke oft besonders stromhungrig. Komfortfunktionen wie No Frost und Abtauautomatik benötigen ebenfalls Energie, ersparen dir dafür das lästige Abtauen – oder sorgen zumindest dafür, dass es seltener nötig ist. Und bildet sich dank der Features kein oder weniger Eis im Inneren des Kühlgeräts, sparst du wiederum Strom. Die eingestellte Temperatur und dein Nutzungsverhalten spielen ebenfalls eine Rolle beim Energieverbrauch (siehe die Tipps unten).
Stromverbrauch alter Kühlschränke: Wann lohnt sich der Austausch?
Das hängt von deinem Gerät ab. Das Umweltbundesamt rät, noch funktionierende Geräte zu tauschen, wenn sie vor 2005 gekauft wurden. Das Öko-Institut Freiburg empfiehlt, Kühlschränke, die 10 bis 15 Jahre als sind, auszutauschen. Das sagt auch die Stiftung Warentest: Bei Modellen, die älter als zehn Jahre sind, empfiehlt es sich über eine Neuanschaffung nachzudenken.

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Energieeffizienzklassen bei Kühlschränken: Welche sind empfehlenswert?
Wie energieeffizient ein Kühlschrank arbeitet, verrät das EU-Energielabel, mit dem jedes Gerät ausgestattet ist. Das Energielabel informiert dich auch über den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden, sodass du verschiedene Modelle vergleichen kannst. Seit März 2021 gelten die neuen Klassen A bis G, wobei A (reserviert für zukünftige Spitzenmodelle) derzeit meist leer ist. Die alten Labels mit den +-Bezeichnungen werden seitdem nicht mehr verwendet.

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Übrigens gibt es nun viel weniger Geräte in den besten Klassen. Denn alle Modelle, die früher mit A+++ eingestuft wurden, sind automatisch in Klasse C oder D eingestuft worden. Das soll laut EU die Hersteller motivieren, noch energieeffizientere Geräte zu bauen. Das bedeutet aber auch, dass ein heutiges B/C-Gerät genauso sparsam wie ein ehemaliges A+++-Modell ist, aber strengere Kriterien erfüllen muss.
Seit der neuen Einstufung gelten nur wenige Kühlschränke als sehr energieeffizient. Falls du dich für sparsame Kühlschränke interessierst, empfehlen wir dazu unserer Bestenliste Energiesparende Kühlschränke in Tests: Aktueller Vergleich 2025.
Was ist ein guter Stromverbrauch bei Kühlschränken?
Ob der Stromverbrauch eines Kühlschranks als gut bezeichnet werden kann ist, lässt sich pauschal nicht sagen. Das hängt vor allem von Art und Größe des jeweiligen Geräts ab. Man kann aber an folgenden Richtwerden orientieren:
- 60–150 kWh/Jahr für kleinere und mittlere Geräte.
- 150–250 kWh/Jahr für größere Geräte und Kombis.
- 250–400 kWh/Jahr für Side-by-Side-Geräte.
Über eine Lebensdauer von 15 Jahren machen Unterschiede beim Stromverbrauch viel aus.Bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh spart ein Modell mit 150 kWh/Jahr gegenüber einem 200-kWh-Gerät etwa 300 Euro (150 kWh Differenz × 15 Jahre × 0,40 €).
Wie berechnest du die Stromkosten eines Kühlschranks?
Den jährlichen Stromverbrauch eines Kühlschranks kannst du einfach ablesen: Das aktuelle EU-Energielabel (Klassen A-G) gibt den geschätzten Verbrauch in Kilowattstunden pro Jahr an. Die Höhe der jährlichen Stromkosten berechnest du, indem du diesen Wert mit deinem aktuellen Arbeitspreis in Cent/kWh multiplizierst, den du in deiner Stromrechnung findest.
Eine einfache Beispielrechnung: Ein effizienter Kühlschrank benötigt 150 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem Strompreis von 40 Cent/kWh ergibt das: 150 × 0,40 = 60 Euro jährliche Betriebskosten. Du zahlst also jedes Jahr 63 Euro für den Betrieb des Kühlgeräts, solange der Strompreis stabil bleibt.
Bei einem alten Kühlschrank ohne EU-Label (meist vor 1995 gebaut) müssest du den Stromverbrauch selbst erfassen, dazu gibt es Strommessgeräte. Sie werden einen Tag lang an das Gerät angeschlossen und das Ergebnis dann mit 365 multipliziert, um den Jahresverbrauch zu ermitteln.
Tipps: So kannst du im laufenden Betrieb Strom sparen
- Taue den Kühlschrank regelmäßig ab, wenn er keine Features wie No Frost aufweist. Bildet sich Eis im Gefrierfach, muss das Gerät für die Kühlleistung mehr Strom aufwenden.
- Je kühler Lebensmittel sind, die du in den Kühlschrank stellst, desto weniger Energie benötigt er zum Herunterkühlen. Lasse darum warme Speisen zuerst abkühlen.
- Eine Temperatur von sieben Grad im Kühlbereich ist ausreichend. Stellst du die Temperatur um nur ein Grad niedriger, erhöht das den Stromverbrauch um sechs Prozent. Im Gefrierschrank reicht eine Temperatur von minus 18 Grad.
- Eine Rolle spielt auch die Außentemperatur. Der Kühlschrank sollte an einem kühlen Ort stehen, nicht neben Herd und Backofen – und nicht in direkter Sonneneinstrahlung.
- Lasse die Tür nicht lange offenstehen, sonst gelangt viel warme Luft ins Innere des Kühlschranks. Er benötigt dann mehr Energie.
- Ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Strom als ein leerer. Die darin befindlichen Nahrungsmittel halten die Kälte im Inneren, wenn das Gerät geöffnet wird. Suche ein Modell aus, das nicht überdimensioniert ist und zu deinem Haushalt passt. Faustregel: Singles und Paare kommen mit einen Fassungsvermögen von 100 bis 150 Litern aus. Für jede weitere Person rechnest du 50 Liter dazu.

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