KI-Laptops im Trend: Lohnt sich der Umstieg?

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KI-Laptops versprechen mehr Leistung und intelligentere Funktionen. Aber was können die Geräte mit speziellem KI-Chip wirklich? Hier erfährst du, ob sich ein Umstieg für dich lohnt.
Zum Autor: Till ist Programmierer und hat KI-Modelle auf seiner eigenen Hardware getestet. Bei TURN ON schreibt er seit 2022 über Technik und begeistert sich vor allem für Software und Automatisierung.
KI-Laptops: Zusammenfassung
In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige über KI-Laptops, und ob sich der Umstieg von einem nicht KI-Laptop lohnt.
- KI-Laptops bieten Hardware, die für künstliche Intelligenz (KI) optimiert ist.
- Sie führen KI-Aufgaben energieeffizient und lokal aus.
- Beispiele für KI-Laptops sind das Apple MacBook Pro M3 und das Acer Swift Go 14 OLED mit dem Prozessor Intel Core Ultra 7.
- Oft sind es High-End-Geräte, aber die Software-Unterstützung ist noch begrenzt.
- KI-Laptops sind derzeit vor allem eine Investition in die Zukunft.
Lohnt sich der Umstieg auf ein KI-Laptop?
- Ein KI-Laptop lohnt sich derzeit vor allem für technikbegeisterte Nutzer.
- Für Privatanwender bieten die Geräte noch keinen entscheidenden Mehrwert.
- Als Bastler oder Gamer mit Standrechner kannst du als Alternative zum KI-Laptop auch eine KI-Grafikkarte in deinem PC verbauen.
Was genau sind KI-Laptops?
KI-Laptops oder KI-Notebooks sind spezielle Laptops mit Hardware, die für künstliche Intelligenz optimiert ist.
Diese Geräte arbeiten typischerweise mit einer Kombination aus:
- CPU: zentraler Prozessor
- GPU: Grafikeinheit
- NPU: neuronale Recheneinheit für KI-Aufgaben
Eine NPU (Neural Processing-Unit) führt Berechnungen für KI-Funktionen besonders schnell und energieeffizient durch. Sie entlastet damit den Prozessor und die Grafikeinheit. Das spart auch Strom, was bei Laptops für eine bessere Akkulaufzeit sorgt.

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In einem weiteren Beitrag erfährst du mehr über KI-Prozessoren.
Warum hört man häufig von KI-Laptops, aber seltener von KI-PCs?
Eine dedizierte Grafikkarte im PC liefert teilweise mehr KI-Leistung als eine NPU. Sie passt aber nicht ins schmale Gehäuse von Laptops und Notebooks. Deshalb bauen Hersteller platz- und energiesparende NPUs ein, die auf KI-Aufgaben spezialisiert sind. Geräte mit dieser Ausstattung vermarkten Hersteller als „KI-Laptop“.
Welche KI-Laptops gibt es schon?
Hier ist eine Übersicht aktueller KI-Laptops:
- Apple MacBook Pro M3: leistungsstarker Laptop mit Apple-M3-Prozessor und integrierter Neural Engine für KI-Berechnungen
- Acer Swift Go 14 OLED mit Intel Core Ultra 7: schlankes Notebook mit OLED-Display und der NPU Intel AI Boost
- Samsung Galaxy Book4 360 Pro: High-End-Convertible mit integriertem Intel-KI-Chip
- Microsoft Surface Laptop Studio 2: Luxusgerät von Microsoft mit starker Leistung und KI-Chip von Intel
- Medion E15443: preiswertes Notebook mit KI-Engine von Intel
Es gibt noch ein paar weitere Modelle, da AMD und Intel in ihren leistungsfähigsten aktuellen Laptop-Prozessoren auch NPUs verbauen. Auch kommen die neuen Snapdragon-Chips in immer mehr Windows-Geräten unter. In einem weiteren Beitrag erfährst du mehr über die besten KI-Laptops.
Was bringt ein KI-Laptop?
KI-Laptops führen bestimmte KI-Aufgaben schnell und energieeffizient aus. Das passiert direkt auf deinem Gerät, ohne dass sensible Daten in die Cloud geschickt werden, wie es bei KI sonst häufig der Fall ist. Allerdings gibt es Ausnahmen wie die Bildgenerierung, bei der deine Prompts an den App-Anbieter wie Microsoft geschickt werden, der sie auf Übereinstimmung mit den eigenen Richtlinien prüft.
Für Meetings bietet Microsoft auf KI-Laptops diese Windows-Studio-Effekte:
- Automatische Umrahmung: zentriert dich im Videobild, wenn du dich bewegst
- Porträtlicht: verbessert die Gesichtsbeleuchtung bei schlechten Lichtverhältnissen
- Augenkontakt: simuliert Blickkontakt, auch wenn du wegsiehst
- Hintergrundeffekte: Hintergrundunschärfe und andere Effekte
- Kreativfilter: künstlerische Looks, wie illustriert oder Aquarell
- Sprachfokus: filtert Hintergrundgeräusche heraus
Im folgenden Video stellt Microsoft die Effekte kurz vor:
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Insgesamt sind die Möglichkeiten eines KI-Laptops aber noch sehr begrenzt.
Das liegt hauptsächlich an der mangelnden Software-Unterstützung: Trotz integrierter NPU greifen viele beliebte KI-Programme weiterhin auf Cloud-Rechenzentren zurück. Das dürfte sich für manche Features mit künftigen Updates ändern.
Der Kauf eines KI-Notebooks ist also hauptsächlich eine Investition in seine Zukunftsfähigkeit.
In diesem Video verrät dir Jens nochmal kurz, ob sich KI-Laptops lohnen:
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Kaufberatung: Für wen lohnt sich der Umstieg auf einen KI-Laptop?
Ein KI-Laptop lohnt sich derzeit vor allem für technikbegeisterte Nutzer, die neue KI-Funktionen direkt beim Erscheinen ausprobieren möchten. Berufstätige, die häufig Videokonferenzen abhalten, könnten von den KI-gestützten Kamerafunktionen profitieren.
Für Privatanwender bieten die Geräte noch keinen entscheidenden Mehrwert. Wenn du ohnehin einen neuen Laptop kaufen möchtest, kann ein KI-Notebook die zukunftssichere Wahl sein. Aber wenn dein Gerät noch einwandfrei funktioniert, lohnt sich ein Wechsel allein wegen der KI-Funktionen derzeit nicht.
Als Bastler oder Gamer mit Standrechner kannst du als Alternative zum KI-Laptop auch eine KI-Grafikkarte in deinem PC verbauen. Je nach Modell erhältst du damit sogar eine bessere KI-Leistung als mit einer NPU in einem KI-Laptop. In einem weiteren Beitrag stellen wir die besten KI-Grafikkarten vor.
Häufige Fragen und Antworten zum Umstieg auf einen KI-Laptop
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