Kochen mit Induktionsgeschirr: Die wichtigsten Fragen beantwortet
Inhalt
- Einfach erklärt: Wie funktioniert Induktion?
- Induktionsgeschirr: Welche Pfannen und Töpfe sind geeignet?
- Was bedeutet das Wendel-Symbol?
- Das richtige Material? So machst du den Test
- Im Turbogang: Was ist beim Kochen mit Induktion zu beachten?
- Flexible Kochfelder machen das Kochen intuitiver
- Keine verbrannten Hände: Das Induktionsfeld ist (fast) sofort kühl
- Zusammenfassung

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Induktionsherde bieten einige Vorteile gegenüber herkömmlichen Cerankochfeldern. Hier erfährst du, welche das sind, wie Induktion funktioniert und welches Geschirr du für das Kochen damit brauchst.
Einfach erklärt: Wie funktioniert Induktion?
Um herauszufinden, welches Geschirr für Induktion geeignet ist, hilft ein Verständnis der Funktionsweise solcher Herde. Was Induktion bedeutet und wie sie funktioniert, ist schnell erklärt:
Zwar sieht ein Induktionskochfeld aus wie die Herdplatte eines normalen Elektroherds mit Ceranfeld, doch im Gegensatz zu diesem wird es nicht mit Wärmestrahlung betrieben. Stattdessen sitzen bei Induktionsherden unter der Glaskeramikplatte flache Kupferspulen. Fließt Strom durch diese Spulen, wird ein niederfrequentes Magnetfeld erzeugt, das Wirbelströme im Topfboden auslöst. Durch diesen Prozess wird der Kochbehälter aufgeheizt. Die Platte selbst wird nicht heiß, sondern wird nur durch die Abwärme des Geschirrs aufgeheizt.

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Induktionsgeschirr: Welche Pfannen und Töpfe sind geeignet?
Damit die Induktion funktioniert, musst du passendes Kochgeschirr benutzen. Das kann mitunter bedeuten, dass du nach dem Kauf eines Induktionsherdes neue Kochtöpfe, Pfannen, Espresso- und selbst Wasserkocher anschaffen musst – aber nicht zwangsläufig.
Entscheidend dafür, ob Bratpfanne, Kochtopf und Co. für den Einsatz am Induktionsherd geeignet sind, ist die Beschaffenheit des Bodens. Hat dieser die passenden Eigenschaften (kann magnetisiert werden) kann das Gefäß verwendet werden. Egal, ob es sich um eine Pfanne, einen Topf oder ein anderes Kochgeschirr handelt.
Diese magnetischen Fähigkeiten bringen beispielsweise Gusseisen und einige Stähle (auch emaillierte) mit. Kochgeschirr aus diesen Materialien kann also für den Induktionsherd verwendet werden. Im Gegensatz dazu ist Geschirr aus Kupfer, Edelstahl und Aluminium nicht geeignet. Doch es gibt Ausnahmen: zum Beispiel speziell für die Induktion hergestellte Edelstahltöpfe.
Für Induktion geeignet:
+ (Guss-)Eisen
+ Stahl
Nicht für Induktion geeignet:
- Aluminium
- Kupfer
Was bedeutet das Wendel-Symbol?
Produkte, die für die Induktion geeignet sind, werden speziell gekennzeichnet. Dazu dient das sogenannte Wendel-Symbol. Es befindet sich auf der Verpackung und/oder dem Boden des Kochgeschirrs und zeigt die stilisierte Drahtwendel einer Spule.

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Das richtige Material? So machst du den Test
Bist du dir bei deinem älteren Kochgeschirr nicht sicher, aus welchem Material es besteht und ob es für die Induktion geeignet ist, dann kann ein einfacher Test Aufschluss geben. Halte dazu einen Magneten an den Boden des Topfes. Wird dieser angezogen, ist das Kochgeschirr ferromagnetisch und du kannst bedenkenlos mit dem Topf kochen. Wer sich fragt, ob spezielles Induktionsgeschirr auch für den normalen Herd geeignet ist, kann übrigens beruhigt sein. Du kannst es zusätzlich für Kochfelder nutzen, die nicht mithilfe von Induktion betrieben werden.
Ebenso wichtig wie das richtige Material ist ein ebener Boden. So mag ein alter Gusseisentopf gut für die Induktion geeignet sein. Wenn der Boden jedoch nicht ganz eben ist und er damit nicht richtig auf dem Ceranfeld aufliegt, können laut dem Bundesamt für Strahlenschutz vermehrt Streufelder in der Umgebung des Herdes entstehen. Ihr Auftreten ist bei der Nutzung von Induktionsherden normal und innerhalb der Grenzwerte unbedenklich. Du solltest ihr Vorkommen jedoch nicht durch die Benutzung unpassenden Kochgeschirrs unnötig erhöhen. Ein weiterer unerwünschter Nebeneffekt bei der Nutzung unebener Töpfe: Es können Störgeräusche während des Kochens auftreten.
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Im Turbogang: Was ist beim Kochen mit Induktion zu beachten?
Besitzer eines Induktionsherdes dürfen sich freuen, dass dieser schneller kocht als andere Herdarten. Das Kochfeld reagiert beim Einschalten so direkt wie ein Gaskocher, erhitzt Speisen aber sehr viel flotter als dieser oder ein Elektroherd.
Laut Test-Berichten benötigt ein Induktionsfeld nur fünf bis acht Minuten, um eineinhalb Liter Wasser zum Kochen zu bringen. Induktionsgeräte mit einer Boosterfunktion schaffen das sogar noch schneller. Zum Vergleich: Ein normaler Herd mit Strahlungsheizung braucht für diese Aufgabe circa neun Minuten.

Electrolux
Dass sich durch Induktion die Kochzeiten verkürzen, dürften die meisten begrüßen. Doch die Zeitersparnis hat Einfluss auf den Kochvorgang. Nebenbei noch Gemüse schnippeln, während das Öl in der Pfanne warm wird, ist wenig ratsam. Da sich das Kochgeschirr so schnell erwärmt, ist Eile geboten. Die Zutaten sollten daher möglichst fertig geschnitten bereitstehen, sobald die Herdplatte angeschaltet wird.
Das kann zu Beginn eine Umstellung bedeuten – die kann sich aber positiv auf der Stromrechnung bemerkbar machen. Das Induktionsfeld soll im Vergleich zu Elektroherdplatten etwa ein Fünftel an Stromkosten einsparen.
Ein Induktionsherd könnte sich auch in deiner Küche gut machen? In dieser Liste haben wir die besten Induktionsherde mit Backofen zusammengestellt.
Flexible Kochfelder machen das Kochen intuitiver
Induktionsherde sind jedoch nicht nur schnell, sondern auch flexibel. So bieten Geräte mit Flächeninduktion die Möglichkeit, mehrere Kochzonen gleichzeitig zu nutzen. Sensoren in der Mitte der Spulen erkennen die Größe von Töpfen, Brätern und Co. und aktivieren passend große Gebiete auf dem Kochfeld. Manche Hersteller, wie etwa Miele, bieten sogar Kochherde mit Vollflächeninduktion an, bei denen du das Kochgeschirr ganz beliebig auf dem Ceranfeld platziert kannst.

Miele
Doch selbst, wenn der Induktionsherd noch klassisch nach Kochfeldern aufgeteilt ist, bietet er Vorteile. So reicht es durch seine innovative Technologie auch, wenn Töpfe nur zwei Drittel der Kochzone bedecken, ohne dass Energieverlust droht. Diese Zonen können ebenso rechteckig ausfallen, was praktisch für den Einsatz von Brätern und anderem Großgeschirr auf der Induktionsherdplatte ist.
Keine verbrannten Hände: Das Induktionsfeld ist (fast) sofort kühl
Auch in puncto Sicherheit ist das Kochen mit Induktion von Vorteil. Da sich nur das Kochgeschirr erwärmt, ist die Herdplatte fast sofort wieder kalt, sobald es von dieser entfernt wird. Lediglich etwas Restwärme, die vom Topf an die Platte abgegeben wurde, bleibt zurück. Im Gegensatz dazu strahlt eine herkömmliche Herdplatte noch bis zu 20 Minuten verbliebene Wärme aus.
Dieser Umstand kann maßgeblich zur Sicherheit im Haushalt beitragen. Auch wenn du mal vergessen hast, den Induktionsherd auszuschalten: Solange kein Topf auf dem Herd steht, wird keine Hitze abgegeben. Es ist recht unwahrscheinlich, dass sich etwa Kleinkinder an dem Kochfeld ihre Hände verbrennen. Die meisten Induktionskochfelder geben zudem ein Warnsignal ab, wenn sich auf der eingeschalteten Platte kein Kochgeschirr befindet.
Zusammenfassung
- Bei Induktion werden Magnetfelder erzeugt, die Wirbelströme im Topfboden auslösen und ihn so erwärmen.
- Die Technik ist nur mit Kochgeschirr mit einem magnetisierbaren Boden nutzbar.
- Töpfe aus (Guss-)Eisen und bestimmte Stähle sind in der Regel geeignet. Aluminium, Edelstahl und Kupfer nicht.
- Induktionsgeeignetes Geschirr erkennst du am Wendel-Symbol, aber auch ferromagnetisches Geschirr ohne das Symbol lässt sich nutzen.
- Selbsttest: Wenn sich Topfboden und ein Magnet anziehen, ist der Topf für die Induktion geeignet.
- Induktionsherde kochen schneller als Gas- und Elektroherde.
- Sie sparen Stromkosten.
- Durch flexible Kochfelder ist der Induktionsherd individuell einsetzbar.
- Er bietet Sicherheit, da nur der Topf, nicht aber das Kochfeld heiß wird.
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