PS5 Pro im Praxistest: Das beste Konsolen-Upgrade aller Zeiten?
Inhalt
- Meine wichtigsten Erkenntnisse zur PS5 Pro
- PS5 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
- So habe ich die PS5 Pro getestet
- Design: Klein, leicht, leise
- Zubehör-Kompatibilität: Läuft alles, aber bei den Headsets wäre mehr drin gewesen
- Leistung: Die PS5 Pro liefert das deutlich flüssigere Gameplay
- Testfazit PS5 Pro: Das beste Konsolen-Upgrade aller Zeiten – mit diskutablen Schönheitsfehlern
- Kaufberatung: Lohnt sich die PS5 Pro für dich?
- PS5 Pro im Test: Häufige Fragen beantwortet

TURN ON
Mit der PS5 Pro zockst du endlich in 4K-Auflösung mit 60 Bildern pro Sekunde. In meinem Praxistest erfährst du, ob sich die Pro-Variante der PS5 für dich lohnt.
Zum Autor: Michael hat auf allen PlayStation-Generationen ausgiebig gezockt und arbeitet aktuell auf der PS5 seinen Pile of Shame ab. Er schreibt seit 2018 über Technik und begeistert sich vor allem für Smartphones, Gaming und Fernseher.
Meine wichtigsten Erkenntnisse zur PS5 Pro
Die PS5 Pro konnte mich mit ihrer stärkeren Leistung überzeugen. Spiele im Performance-Modus mit stabilen 120 FPS (Frames per Second) und im Qualitätsmodus in 4K-Auflösung mit 60 FPS spielen zu können, sind die wahr gewordenen Wunschträume eines jeden Konsolen-Gamers. Auch Sonys KI-basierte Hochskalierungs-Technologie PSSR hat mich beeindruckt. Allerdings dürften der hohe Preis der PS5 Pro und das im Lieferumfang fehlende Disk-Laufwerk für viele ein Dealbreaker sein.
Vorteile und Nachteile der PS5 Pro
Das sind meiner Erfahrung nach die wichtigsten Vor- und Nachteile der PS5 Pro:
Vorteile
- spürbar bessere Bildwiederholrate
- gleichzeitig 4K-Auflösung & 60 FPS
- besseres Raytracing
- leiserer Lüfter als das Originalmodell
- Wi-Fi 7
- kompaktes Design
- 2 TB Speicher
Nachteile
- hoher Aufpreis zur PS5 Slim
- weder Disk-Laufwerk noch Standfuß im Lieferumfang enthalten
- keine Unterstützung für Bluetooth-Headsets
- PlayStation-Headsets benötigen weiterhin USB-Empfänger
PS5 Pro im Test: Die wichtigsten Infos zum Gerät
Die PS5 Pro ist eine neue Spielekonsole von Sony mit deutlicher stärkerer Grafikleistung und geringfügig höherer Prozessorleistung im Vergleich zur PS5. Die stärkere GPU in der PS5 Pro sorgt vor allem für eines: höhere Bildwiederholraten in verschiedenen Grafikmodi. Endlich ist Gaming in 4K-Auflösung mit 60 FPS drin. Außerdem hat Sony die Raytracing-Fähigkeiten der Konsole verbessert und sie mit 2 TB Speicher sowie dem modernen WLAN-Standard Wi-Fi 7 ausgestattet. Ich habe die PS5 Pro einige Tage mit unterschiedlichen Games getestet.
PS5 Pro: Technische Daten
- CPU: AMD Ryzen Zen 2, 8 Kerne, bis 3,85 GHz
- GPU: AMD-RDNA-2-GPU, bis 16,7 TeraFLOPS
- Auflösung: bis 8K
- Speicherplatz: 2 TB, erweiterbar um bis zu 8 TB
- Funkstandards: Wi-Fi 7, Bluetooth 5.1
- Anschlüsse: vorne: 1 × USB-C 2.0, 1 × USB-C 3.1 Gen 2; hinten: 1 × HDMI 2.1, 1 × Ethernet (Gigabit), 2 × USB-A 3.1 Gen 2
- Laufwerk: nicht im Lieferumfang enthalten, aber nachrüstbar
- Größe: 38,8 × 8,9 × 21,6 cm
- Gewicht: 3,1 kg
So habe ich die PS5 Pro getestet
Für meinen Test habe ich mehrere Tage auf der PS5 Pro gezockt. Dabei habe ich mich vor allem auf die Spiele „Ratchet & Clank: Rift Apart“ und „God of War Ragnarök“ konzentriert, da diese beiden Games für die PS5 Pro optimiert wurden (PS5 Pro Enhanced). Außerdem habe ich mich mit den Spielen „Helldivers 2“ und „Resident Evil 2“ befasst, um zu sehen, wie nicht optimierte Games von der höheren Leistung der Konsole profitieren.
Darüber hinaus habe ich mir „Bloodborne“ und „Hollow Knight“ angesehen, da die PS5 Pro die Optik von PS4-Titeln ebenfalls leicht verbessern kann. Alle genannten Games habe ich zum Vergleich auch auf dem Originalmodell der PS5 gespielt. Zudem habe ich den Geräuschpegel der Konsole gemessen sowie ihre Kompatibilität mit dem verfügbaren PS5-Zubehör getestet.
Weder Sony noch MediaMarkt haben in irgendeiner Weise Einfluss auf meinen Praxistest genommen.

TURN ON
Design: Klein, leicht, leise
Im Design unterscheidet sich die PS5 Pro nur geringfügig von den beiden anderen PS5-Modellen. Sony setzt weiterhin auf einen schwarzen Rahmen und ein weißes, geschwungenes Konsolen-Cover. Wie bei der PS5 Slim ist das Konsolen-Cover zweigeteilt, aber statt eines schmalen Spalts erwarten dich drei schräg verlaufenden Schlitze. Die dienen übrigens nicht der Kühlung, sondern sind ein reines Dekorelement. Ein Disk-Laufwerk fehlt der Konsole, kann aber nachgerüstet werden. Meine Meinung dazu liest du im Fazit.
In puncto Größe sind sich die PS5 Pro und das Slim-Modell der PS5 ähnlich. Mit 38,8 Zentimetern Länge, 8,9 Zentimetern Dicke und 21,6 Zentimetern Tiefe ist die Pro-Variante etwas länger, aber minimal schmaler als die PS5 Slim. Im Vergleich zu meiner Standard-PS5 ist das ein gutes Stück kleiner – praktisch für Gamer, die sich die Konsole ins TV-Sideboard legen wollen.
Im folgenden Trailer stellt Sony das Design und die Features der PS5 Pro vor:
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PlayStation
Die PS5 Pro bringt auch weniger Gewicht als das ursprüngliche Modell der PS5 auf die Waage. Die Standard-Version der PS5 wiegt 4,5 Kilogramm, die PS5 Pro nur 3,1 Kilogramm. Trotz des geringeren Volumens und der höheren Leistung der PS5 Pro hat Sony die Kühlung voll im Griff: Beim Zocken wird die PS5 Pro nicht sonderlich heiß, ihr Lüfter läuft sogar sehr ruhig. Beim Spielen habe ich in unmittelbarer Nähe des Lüfters einen Geräuschpegel von maximal 43 Dezibel gemessen, meine Standard-PS5 erreicht bis zu 47 Dezibel.
Das im Lieferumfang der PS5 Pro enthaltene Zubehör ist überschaubar:
- 1 × HDMI-2.1-Kabel
- 1 × Stromkabel
- 1 × DualSense-Controller (weiß)
- 1 × USB-C-Ladekabel
- 2 × Plexiglas-Füße
Zudem ist das Spiel „Astro’s Playroom“ vorinstalliert. Cool: Die zwei beiliegenden Plexiglas-Füße sorgen bei horizontaler Ausrichtung der PS5 Pro für Stabilität. Nicht so cool: Der runde Standfuß zur vertikalen Aufstellung der Konsole fehlt. Aufgrund der schmalen Grundfläche kann ich nicht empfehlen, die PS5 Pro ohne den Standfuß vertikal aufzustellen.
Zubehör-Kompatibilität: Läuft alles, aber bei den Headsets wäre mehr drin gewesen
Bevor ich zur Leistung der PS5 Pro komme, möchte ich auf die Kompatibilität der Konsole mit bereits verfügbarem PS5-Zubehör eingehen. Ich besitze drei Peripheriegeräte, die ich an der PS5 Pro getestet habe:
Alle drei Geräte funktionierten tadellos mit der PS5 Pro. Die PS VR, die für die PS4 erschien, läuft mit dem Adapter, der auch für die normale PS5 nötig ist, problemlos an der Konsole. Verbesserungen bei den VR-Titeln konnte ich nicht erkennen. Games für die PS VR2 sollen laut Sony aber auf der PS5 Pro eine flüssigere Bildwiederholrate haben.
Die PlayStation Portal läuft an der PS5 Pro ebenfalls rund. Mehr FPS oder eine höhere Auflösung gibt es trotz PS5-Pro-Power nicht, da der Remote-Player auf 60 FPS und Full-HD-Auflösung begrenzt ist. Auch bei der Verbindung zwischen Konsole und PlayStation Portal konnte ich keine Unterschiede zwischen PS5 und PS5 Pro feststellen.
Schade ist, dass ich auch bei der PS5 Pro immer noch den USB-A-Empfänger zur Verbindung der PlayStation-Pulse-Headsets nutzen muss. Bei der PlayStation Portal, die vor der PS5 Pro erschien, ist der Empfänger direkt integriert. Warum das bei der PS5 Pro nicht der Fall ist, ist mir unklar. Nutzer von Bluetooth-Headsets schauen auch beim Pro-Modell in die Röhre: Sony hat Bluetooth immer noch nicht für die Nutzung von kabellosen Headsets freigegeben. Du bist also weiterhin auf ein Kabel oder Headsets mit einem USB-Empfänger angewiesen.
Leistung: Die PS5 Pro liefert das deutlich flüssigere Gameplay
Kommen wir zum wichtigsten Punkt der PS5 Pro: der besseren Gaming-Performance. Bei der Vorstellung der PS5 Pro (folgendes Video) sprach der Systemarchitekt Mark Cerny von drei großen Verbesserungen beim Pro-Modell im Vergleich zur normalen PS5:
- eine größere GPU mit bis zu 45 Prozent schnellerem Rendering
- Advanced Raytracing mit bis zu dreimal schnellerer Berechnung
- die KI-Hochskalierungs-Technologie PSSR
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PlayStation
Die drei Verbesserungen äußern sich beim Zocken wie folgt:
- mehr FPS in den Performance-Modi
- mehr FPS in den Qualitätsmodi
- zusätzlicher FPS-Boost ohne Grafikeinbußen dank PSSR
- realistischere Raytracing-Effekte
Zusätzlich kann die PS5 Pro Games für die PS4 leicht aufhübschen und Spiele in 8K-Auflösung wiedergeben. Letzteres konnte ich nicht testen, weil mir kein 8K-Fernseher zur Verfügung steht. Meine Testergebnisse zu den anderen Verbesserungen erfährst du jetzt.
Mehr FPS in den Performance-Modi
Die leistungsstärkere GPU der PS5 Pro ermöglicht höhere Bildwiederholraten in Games. Wie viel zusätzliche Frames du erwarten kannst, hängt von verschiedenen Faktoren ab – etwa ob das Spiel für die PS5 Pro optimiert ist (PS5 Enhanced) und welche Grafikmodi und -feineinstellungen im Spiel auswählbar sind.
Das sind meine Ergebnisse beim Vergleich der Performance-Modi auf PS5 und PS5 Pro:
„Resident Evil 2“ (nicht optimiertes PS5-Spiel)
- PS5 (120-Hertz-Modus): 98 bis 105 FPS
- PS5 Pro (120-Hertz-Modus): 119 bis 120 FPS
„Helldivers 2“ (nicht optimiertes PS5-Spiel)
- PS5 (Performance Mode): 60 FPS mit Einbrüchen auf 42 FPS in großen Schlachten
- PS5 Pro (Performance Mode): durchgängig 60 FPS
„God of War Ragnarök“ (PS5 Enhanced)
- PS5 (Leistung bevorzugen, Modus für hohe Bildwiederholrate: an): 78 bis 100 FPS
- PS5 Pro (Leistung bevorzugen, Modus für hohe Bildwiederholrate: an): 111 bis 120 FPS
„Ratchet & Clank: Rift Apart“ (PS5 Enhanced)
- PS5 (Performance RT, 120 Hertz: Auto): 75 bis 100 FPS
- PS5 Pro (Performance Pro mit PSSR und Raytracing, 120 Hertz: Auto): 75 bis 100 FPS
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Unabhängig davon, ob ein PS5-Spiel für die PS5 Pro optimiert ist oder nicht, liefert die PS5 Pro in den Performance-Modi höhere Bildwiederholraten. Das Gameplay ist spürbar flüssiger. In einigen Games wie „Helldivers 2“ und „Ratchet & Clank: Rift Apart“ sind die FPS bei PS5 Pro und PS5 gleich oder ähnlich hoch, dennoch gibt es Verbesserungen.
Bei „Helldivers 2“ bricht die Bildwiederholrate auf der PS5 Pro selbst in großen Schlachten nicht ein. Bei „Ratchet & Clank: Rift Apart“ ersetzt auf der PS5 Pro der Modus „Performance Pro“ den Modus „Performance RT“ der normalen PS5. Zwar sind die Bildwiederholraten ähnlich hoch, dank PSSR hast du auf dem Pro-Modell aber eine höhere Auflösung und die Raytracing-Effekte sind besser.
Mehr FPS in den Qualitätsmodi
Wenn dein Fernseher nur 60 Hertz unterstützt oder 60 FPS für dich die optimale Bildwiederholrate ist, profitierst du ebenfalls von der PS5 Pro, denn: Sie reizt im Qualitätsmodus der Games endlich 60 Bilder pro Sekunde aus. Der normalen PS5 fehlt hierfür die Power, sie schafft im Qualitätsmodus nur 30 FPS.
„God of War Ragnarök“ (PS5 Enhanced)
- PS5 (Qualität bevorzugen, Modus für hohe Bildwiederholrate: aus): 30 FPS
- PS5 Pro (Qualität bevorzugen, Modus für hohe Bildwiederholrate: aus): 58 bis 60 FPS
„Ratchet & Clank: Rift Apart“ (PS5 Enhanced)
- PS5 (Fidelity, 120 Hertz: off): 30 FPS
- PS5 Pro (Fidelity Pro, 120 Hertz: off): 53 bis 60 FPS
Hinweis: Die FPS-Anzeige meines LG-TVs hatte beim Test der Qualitätsmodi auf der PS5 einen Bug und stand konstant auf 59 FPS. Ich kann aber versichern, dass das Gameplay weniger flüssig war. Zudem steht auch im Hinweis bei den Grafikeinstellungen aus „Ratchet & Clank: Rift Apart“, dass der Fidelity-Modus 30 FPS als Ziel hat (Foto).
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Sony verspricht nicht zu viel: Auf der PS5 Pro brauchst du dich wirklich nicht länger zwischen Grafikqualität oder hoher Bildwiederholrate zu entscheiden. Eine höhere native Auflösung inklusive Raytracing-Effekte und 60 FPS sind nun simultan möglich.
Zusätzlicher FPS-Boost ohne Grafikeinbußen dank PSSR
PSSR ist Sonys eigens entwickelten KI-Hochskalierungs-Technologie für die PS5 Pro und funktioniert ähnlich wie Nvidias DLSS: Durch die Hochskalierung niedrig aufgelöster Bilder wird GPU-Leistung gespart, die für höhere Bildwiederholraten genutzt werden kann. Die hochskalierten Bilder sind bei einigen Spielen so gut, dass du keinen merklichen Unterschied zu Bildern in nativer hoher Auflösung erkennst. Den Beweis siehst du hier im Fall von „God of War: Ragnarök“:
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Das erste Bild zeigt einen Screenshot von „God of War Ragnarök“ auf der PS5 Pro im Modus „PS5 Pro Enhanced“ mit PSSR, das zweite ein Screenshot der gleichen Szene auf der PS5 Pro im Modus „Qualität bevorzugen“ ohne PSSR. Kannst du einen Unterschied erkennen? Ich zumindest nicht.
Der Vorteil von PSSR: Du bekommst bei vergleichbarer Grafikqualität mehr FPS. Mit PSSR läuft „God of War Ragnarök“ mit 73 bis 90 FPS, ohne nur mit bis zu 60 FPS.
Allerdings: Es läuft eine kritische Debatte über PSSR und das Feature überzeugt laut den Grafikexperten von Digital Foundry noch nicht in allen Spielen. Ursprünglich gab es zum Beispiel in „Silent Hill 2“ größere Probleme mit PSSR, die mit dem Patch 1.06 behoben wurden.
Realistischere Raytracing-Effekte
Die stärkere GPU der PS5 Pro kann Raytracing-Effekte schneller berechnen als die PS5. Das bedeutet konkret: Auf der PS5 Pro sind mehr Raytracing-Effekte möglich und/oder die Effekte sind realistischer. Hier siehst du zwei Beispiele für verbessertes Raytracing auf der PS5 Pro.
Das erste Bild ist ein Vergleich einer Spielszene aus „Ratchet & Clank: Rift Apart“. Du siehst die Spiegelung eines pinken Portals in einer Pfütze. Bei der Szene auf der PS5 fällt auf, dass die Kanten ausgefranst sind. Auf der PS5 Pro sind die Ränder weicher und wirken realistischer.

Sony Interactive Entertainment / Screenshot: TURN ON
Im zweiten Bild sind die Unterschiede noch deutlicher: Es zeigt den Vergleich einer Spielszene aus „Silent Hill 2“. Zu sehen ist die Spiegelung eines Strommasts mit einer Lampe in einer Pfütze. Die Lampe ist auf der PS5 nur schemenhaft zu erkennen, die Stromkabel fehlen. Wenn man es nicht wüsste, würde man die Spiegelung gar nicht als Strommast erkennen. Auf der PS5 Pro sind der Mast und seine Lampe deutlich zu erkennen und sogar die dünnen Stromkabel sind sichtbar.

Konami / Screenshot: TURN ON
Kantenglättung bei PS4-Titeln
Die PS5 Pro verbessert sogar die Grafik deiner PS4-Games. Freue dich aber nicht zu früh, denn es handelt sich nur um eine kleine Optimierung – und zwar um Kantenglättung. Hier siehst du zwei Beispiele, in denen die Kantenglättung in PS4-Spielen sichtbar ist.
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Im ersten Bild siehst du das „e“ und das Trademark-Zeichen (stark vergrößert) aus dem „Bloodborne“-Startbildschirm auf PS5 und PS5 Pro im Vergleich. Wie du siehst, sind sowohl das „e“ als auch das Trademark-Zeichen auf der PS5 Pro schärfer. Den gleichen Effekt siehst du bei der Spielfigur aus „Hollow Knight“ (ebenfalls stark vergrößert).
Die Kantenglättung wirkt am stärksten in zweidimensionalen Games und Elementen wie Schrift oder einem HUD. Hier sind die Verbesserungen mit bloßem Auge auf dem TV sichtbar. In der Umgebung von 3D-Spielen konnte ich dagegen keine Grafikunterschiede feststellen.
Testfazit PS5 Pro: Das beste Konsolen-Upgrade aller Zeiten – mit diskutablen Schönheitsfehlern
Mit der PS5 Pro liefert Sony ein sehr gutes PS5-Upgrade ab – womöglich das beste, das eine Konsole jemals erhalten hat. Zumindest fällt mir kein Konsolen-Upgrade ein, das so einen Performance-Boost brachte. Zudem bleibt die PS5 Pro trotz höherer Leistung so kompakt wie die Slim-Variante, mit Wi-Fi 7 ist der aktuelle WLAN-Standard am Start und den SSD-Speicher hat Sony auf 2 TB erhöht.
Echte Grafikverbesserungen gibt es kaum: Hier und da siehst du mehr oder realistischere Raytracing-Effekte und einige PS4-Games sehen mit der Kantenglättung minimal besser aus – das war’s. Die Grafikleistung der PS5 Pro bekommst du bereits auf der normalen PS5 in den Qualitätsmodi, aber mit einem entscheidenden Unterschied: mit weniger als 60 FPS. Und bei hohen Bildwiederholrate liefert die PS5 Pro richtig ab.
Viele Gamer mögen die höheren Bildwiederholraten unterschätzen, aber selbst der Unterschied zwischen 100 FPS im Performance-Modus der PS5 und 120 FPS im Performance-Modus der PS5 Pro sind spürbar. Das Gameplay ist flüssiger. Noch stärker wird der Unterschied in den Qualitätsmodi deutlich. Die PS5 Pro packt endlich native 4K-Auflösungen mit 60 FPS – und seien wir mal ehrlich: Das hatten wir uns schon von der normalen PS5 erhofft.
Mein Highlight der PS5 Pro ist die Upscaling-Technologie PSSR. Hiermit steht Entwicklern ein potentes Werkzeug zur Verfügung, mit dem sich unterschiedliche Dinge realisieren lassen. In „God of War Ragnarök“ wird die KI-Hochskalierung genutzt, um eine vergleichbare Grafikqualität wie im Modus „Qualität bevorzugen“ zu erreichen, aber mehr als 60 FPS zu bieten (konkret: 73 bis 90 FPS). In „Ratchet & Clank: Rift Apart“ sorgt PSSR dafür, bei anspruchsvoller Grafik und Raytracing überhaupt erst auf 60 FPS zu kommen. Die KI-Technologie hat viel Potenzial – das wird sich besonders zum Ende der aktuellen PlayStation-Generation zeigen, wenn uns Grafikkracher wie „GTA 6“ erwarten. Aktuell überzeugt die Umsetzung von PSSR aber noch nicht bei allen Spielen, wie etwa die Experten von Digital Foundry bemängeln.
Aber die PS5 Pro hat auch ihre Macken. Ein beiliegender Standfuß zum vertikalen Aufstellen wäre nett gewesen. Und dass die PS5 Pro immer noch keine Bluetooth-Headsets unterstützt, ist schade, war aber klar. Schließlich will Sony seine eigenen Headsets verkaufen. Dass ich bei einem Preis von 799 Euro noch ein Disk-Laufwerk kaufen muss, ist schon ein wenig unverschämt. Mit diesem Thema hat sich mein Kollege Ilias im folgenden Video ebenfalls befasst.
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TURN ON
Da meine Spielbibliothek komplett digital ist, ist das fehlende Laufwerk für mich kein Problem. Aber ich kann nachvollziehen, dass es viele Gamer stört. Viele PS5-Besitzer haben eine große Sammlung physischer Spiele und die können sie beim Kauf einer PS5 Pro erst einmal nicht spielen. Dafür müssen sie noch einmal 120 Euro auf den Tisch legen – da überlegt man sich den Kauf zweimal. Warum das Disc-Laufwerk bei einem Preis von 799 Euro nicht im Lieferumfang der PS5 Pro enthalten ist, lässt sich jedoch leicht erschließen.
Sony möchte Gamer zum verstärkten Kauf digitaler Games bewegen, weil sich das enorm für das Unternehmen lohnt. Für digitale Spiele fallen weniger Vertriebskosten, sie müssen nicht auf Disk gepresst werden und es gibt keinen Gebrauchtmarkt. Dadurch steigen im besten Fall die Spielverkäufe und Sony hat mehr Kontrolle über die Preisgestaltung. Ich möchte hier aber keine Diskussion über digitale und physische Games vom Zaun brechen, denn die wurde bereits mehrfach geführt. Außerdem hast du bei der PS5 Pro ja die Option, ein Laufwerk nachzurüsten. Dass es im Lieferumfang fehlt, ist dennoch uncool.
Dann ist da noch stolze Preis der PS5 Pro. Aber ich schließe mich der Meinung meines Kollegen Frodo aus dem unten stehenden Video an: 799 Euro sind zwar viel, aber gerechtfertigt. Die Entwicklung der PS5 Pro und der PSSR-Technologie wird Sony eine Stange Geld gekostet haben – und das soll wieder reinkommen. Das ist womöglich auch ein Grund, warum Sony auf Standfuß und Laufwerk im Lieferumfang verzichtet.
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Xperion
Vergleicht man zusätzlich den Preis der PS5 Pro mit vorherigen PlayStation-Generationen und bezieht die Inflation mit ein (im Xperion-Video zu sehen), erscheint der Preis von 799 Euro nicht übertrieben hoch. Und du bekommst meiner Meinung nach ein wirklich lohnendes Leistungs-Upgrade.
Meine Bewertung: 4,5 von 5 Punkten
Kaufberatung: Lohnt sich die PS5 Pro für dich?
Du bist dir unschlüssig, ob sich die PS5 Pro für dich lohnt? Dann gebe ich dir noch ein paar Entscheidungshilfen mit auf den Weg.
Wenn du schon eine PS5 besitzt, ist die Entscheidung einfach: Probiere es aus, ob du die PS5 Pro brauchst! Favorisierst du auf deiner PS5 den Performance-Modus? Dann schnapp dir deine Lieblings-Games und zock eine Weile im Qualitätsmodus. Wenn du diese Grafikverbesserungen in flüssigen 60 FPS erleben möchtest, dann ist der Kauf einer PS5 Pro eine Überlegung wert. Wenn dir die Grafikqualität des Performance-Modus genügt, bleib bei deiner PS5.
Zockst du auf der PS5 hauptsächlich im Qualitätsmodus, machst du es umgekehrt: Spiele ein wenig im Performance-Modus. Vermutlich wird dir das flüssigere Gameplay sogar sehr gefallen. Dann kannst du entscheiden: Möchtest du auf der PS5 nach Belieben zwischen guter Grafik und flüssigem Gameplay hin und her wechseln oder schnappst du dir die PS5 Pro und genießt beides?
Wenn du keine aktuelle Sony-Konsole besitzt und ins PlayStation-Universum einsteigen möchtest, ist die Entscheidung etwas schwerer. Auch hier kommt es auf deine Gaming-Präferenz an: Ist dir flüssiges Gameplay deutlich wichtiger als beeindruckende Grafik? Dann reicht dir eine PS5. Wenn du dich aber nicht zwischen guter Grafik und flüssigem Gameplay entscheiden möchtest, ist die PS5 Pro die richtige Wahl.
Das fehlende Laufwerk und der hohe Preis sind weitere Kriterien für oder gegen den Kauf einer PS5 Pro. Wenn du mit beidem leben kannst, spricht wenig gegen den Kauf einer PS5 Pro.
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