MacBook Air M1 vs. MacBook Air mit Intel-Chip: Apple-Notebooks im Vergleich
Inhalt
- Design und Display: Kaum Unterschiede
- Prozessor und Grafik: Der M1-Chip drückt aufs Gas
- Apps und Software: Neu-Kompilierungen notwendig
- Arbeits- und Festplattenspeicher: Gleiche Konfigurationsoptionen
- Anschlüsse und Konnektivität: Kleine Unterschiede bei Thunderbolt-Port & WLAN
- Stromverbrauch: Gleiche Akkukapazität, aber unterschiedliche Laufzeit
- Sonstige Features: Beinahe alles wie gehabt
- Fazit: Der Kauf des MacBook Air M1 lohnt sich fast immer

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Bei näherer Betrachtung von Apples erstem MacBook Air mit M1-Chip stellt sich eine Frage: Gibt es bis auf den Prozessor eigentlich Unterschiede zum MacBook Air mit Intel-Chip? Hier erfährst du, worin sie sich unterscheiden und was sie gemeinsam haben.
Design und Display: Kaum Unterschiede

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Äußerlich gibt es zwischen dem MacBook Air mit M1-Chip und dem Modell mit Intel-Prozessor keine Unterschiede. Wie sein Vorgänger ist auch das MacBook Air M1 21,24 Zentimeter breit, 30,41 Zentimeter tief sowie an der schmalsten Stelle 0,41 Zentimeter und an der dicksten Stelle 1,61 Zentimeter hoch. Das Gewicht hat sich trotz des M1-Chips ebenfalls nicht verändert, beide Modelle wiegen mit 1,29 Kilogramm exakt gleich viel.
Beim Display scheint es zunächst ebenfalls so, als ob es keine Unterschiede gibt: Das MacBook Air M1 hat auch ein 13,3 Zoll großes IPS-Display, das eine Auflösung von 2.560 x 1.600 Pixeln bietet. Eine kleine, aber spannende Änderung gegenüber dem Vorgänger gibt es aber: Im Gegensatz zum MacBook Air mit Intel-Chip beherrscht das Modell mit M1 den größeren DCI-P3-Farbraum. Der Bildschirm des Vorgängers unterstützt lediglich den sRBG-Farbraum. Der DCI-P3-Farbraum ist vor allem für HDR-Videos relevant.
Prozessor und Grafik: Der M1-Chip drückt aufs Gas

Apple/Screenshot: TURN ON
Am deutlichsten unterscheiden sich die beiden Apple-Notebooks bei ihren Prozessoren. Beim MacBook-Air-Modell mit Intel-Chip kannst du zwischen verschiedenen Intel-Prozessoren wählen – vom Dual-Core-Prozessor Core i3 mit 1,1-GHz-Basistaktrate bis zum Quad-Core-Prozessor Core i7 mit 1,2-GHz-Basistaktrate und Turbomodus mit bis zu 3,8 GHz. Die Chips stammen aus Intels Prozessorreihe mit Ice-Lake-Architektur und werden im 10-Nanometer-Fertigungsprozess hergestellt. Grafikberechnungen führt die GPU Intel Iris Plus Graphics durch.
Der Apple M1 ist ein System-on-a-Chip (SoC), bestehend aus einem Prozessor mit acht Kernen, einer GPU mit bis zu acht Kernen (sieben Kerne beim günstigeren Modell), einer Neural Engine für KI-Anwendungen mit 16 Kernen und weiteren Elementen wie Zwischenspeicher und Audioprozessor. Die Prozessorkerne sind in jeweils vier Performance- und Effizienz-Kerne unterteilt. Diese können je nach Nutzung unterschiedlich stark ausgelastet werden, um beispielsweise viel Leistung bereitzustellen oder Strom zu sparen. Im Gegensatz zu den Intel-Prozessoren wird Apples M1 im 5-Nanometer-Fertigungsprozess hergestellt, was eine höhere Energieeffizienz bedeutet.
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TURN ON
Laut Apple soll der Prozessor des M1-Chips bis zu dreieinhalbmal schneller, die GPU bis zu fünfmal schneller und die Neural Engine für maschinelles Lernen bis zu neunmal schneller arbeiten als beim Intel-Vorgänger. Benchmark-Tests des Anbieters Geekbench scheinen zumindest die Leistung des Prozessors zu bestätigen. Das MacBook Air mit M1-Chip erreichte im Single-Core-Test 1.687 Punkte und 7.433 Punkte im Multi-Core-Test. Da sieht nicht nur das MacBook Air mit Core i7-Prozessor (Singe-Core: 1.140, Multi-Core: 3.080) alt aus – selbst das MacBook Pro (2019) mit Intels 2,4-GHz-Core-i9-CPU muss sich mit 1.095 Punkten im Single-Core-Test und 6.869 Punkten im Multi-Core-Test geschlagen geben. Wie hoch die Taktfrequenz des M1-Prozessors ist, verrät Apple nicht, laut Geekbench soll sie aber 3,2 GHz betragen. Wer viel Rechen- und Grafikleistung benötigt, sollte also zum neuen Modell mit M1-Chip greifen.
Apps und Software: Neu-Kompilierungen notwendig
Einen kleinen Nachteil hat Apples hauseigener Chip aber: Apps müssen neu kompiliert werden, damit sie auf dem M1-Chip nativ lauffähig sind. Einige Apps wie Adobe Lightroom sind mit nativem Code verfügbar, andere Software, wie die Gaming-Plattform Steam, muss von Rosetta 2 emuliert werden, damit sie funktionieren. Emulierte Apps laufen in der Regel etwas langsamer als native Apps. Ein Benchmark zeigt aber, dass der M1-Chip selbst bei der Emulation noch rund 80 Prozent seiner Leistung abrufen kann. Bis native Versionen der Apps verfügbar sind, ist die Emulation mit Rosetta 2 also eine gute Übergangslösung.
Arbeits- und Festplattenspeicher: Gleiche Konfigurationsoptionen
Bei den Konfigurationsmöglichkeiten für Arbeits- und Festplattenspeicher gibt es zwischen den beiden MacBook-Air-Modellen keinen Unterschied. Nutzer können beim MacBook Air M1 8 oder 16 GB Arbeitsspeicher sowie 256 GB, 512 GB, 1 TB oder 2 TB SSD-Speicher wählen. Beim MacBook Air (2020) mit Intel-Prozessor stehen die gleichen Optionen zur Wahl.
Anschlüsse und Konnektivität: Kleine Unterschiede bei Thunderbolt-Port & WLAN
Bei den Ports sieht es ebenfalls zunächst danach aus, als ob sich die MacBook-Air-Modelle mit M1-Chip und Intel-Prozessor nicht unterscheiden. Beide besitzen jeweils einen Kopfhöreranschluss und zwei Thunderbolt-Ports. Die Ports des MacBook Air M1 listet Apple aber als Thunderbolt-/USB4-Anschlüsse auf. Das bedeutet konkret: Die Ports unterstützen die Formate USB 3.1 Gen 2 und Thunderbolt 3 (wie auch das MacBook Air mit Intel-CPU), aber zusätzlich noch den schnelleren USB4-Standard.
Und auch beim WLAN hat das neue MacBook Air die Nase vorn. Während die Intel-Variante nur WiFi 5 (802.11ac) bietet, beherrscht die M1-Version des Geräts auch das schnellere WiFi 6 (802.11ax). Zusätzlich bieten beide Modelle des MacBook Air Bluetooth 5.0.
Stromverbrauch: Gleiche Akkukapazität, aber unterschiedliche Laufzeit

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Im MacBook Air (2020) mit Intel-Prozessor kommt ein Lithium-Polymer-Akku mit einer Kapazität von 49,9 Wattstunden (Wh) zum Einsatz. Dies reicht nach Angaben von Apple für bis zu 11 Stunden drahtloses Surfen oder bis zu 12 Stunden Wiedergabe von Filmen. Mit einem 30-Watt-USB-C-Ladegerät lässt sich der Akku wieder aufladen.
Das MacBook Air M1 besitzt das identische Ladegerät und den gleichen Akku mit 49,9 Wattstunden (Wh). Allerdings kann das neue Modell die Energie dank des M1-Chips effizienter nutzen. Nach Angaben von Apple reicht der Strom hier beim drahtlosen Surfen bis zu 15 Stunden und bei der Wiedergabe von Filmen sogar bis zu 18 Stunden. Auch beim Stromverbrauch kann sich das MacBook Air M1 also gegen das Intel-MacBook-Air durchsetzen.
Sonstige Features: Beinahe alles wie gehabt

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Bei den übrigen Funktionen unterscheidet sich das MacBook Air mit M1-Chip nur minimal von seinem Vorgänger. Beide Geräte verfügen über eine 720p-FaceTime-Kameraund Touch ID zur biometrischen Authentifizierung, besitzen außerdem Stereolautsprecher mit Unterstützung von Dolby Atmos und drei integrierte Mikrofone. Das Magic Keyboard kommt inklusive beleuchteten Tasten, Umgebungslichtsensor, Scherenmechanismus und Force Touch Trackpad ebenfalls bei beiden Laptops zum Einsatz.
Einen Unterschied zur Intel-Version gibt es aber: Das MacBook Air besitzt keinen Lüfter und wird nur passiv gekühlt, es ist im Betrieb nicht zu hören. Der Verzicht auf einen Lüfter ist aber in gewissen Situationen womöglich ein Nachteil: Unter hoher Last könnte die CPU auf dem M1-Chip sehr heiß werden, wodurch die Performance sinken würde. Das per Lüfter gekühlte Modell mit Intel-Chip liefert bei Vollauslastung also möglicherweise mehr Leistung ab. Andererseits haben die Benchmarks, bei denen die Prozessoren sehr nahe an ihre Leistungsgrenzen gebracht werden, bereits gezeigt: Der fehlende Lüfter scheint kein Problem zu sein.
Fazit: Der Kauf des MacBook Air M1 lohnt sich fast immer

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Der Vergleich der beiden Modelle zeigt: Das MacBook Air M1 hat gegenüber dem MacBook Air mit Intel-Chip viele Vorzüge. Sowohl der Prozessor als auch GPU und Neural Engine sind leistungsfähiger. Dazu kommen der größere Farbraum, die schnellen USB4-Anschlüsse, Wi-Fi 6, dielängere Akkulaufzeit und der leisere Betrieb durch den Verzicht auf den Kühler.
Solltest du also umsteigen wollen, kannst du bedenkenlos zur Variante mit M1-Chip greifen. Mittlerweile sollten auch viele Programme, Apps und Tools auf dem MacBook Air M1 laufen. Apps, die den Chip nativ noch nicht unterstützen, sind über Apples Emulator Rosetta 2 lauffähig.
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