Nintendo Switch 2 im Hands-on: Unsere Eindrücke aus Berlin

Unsere Moderatoren Ilias und Frodo sind beide leidenschaftliche Gamer und haben die Switch 2 genau unter die Lupe genommen. In unserem Video vom Hands-on-Event in Berlin teilen sie ihre ersten Eindrücke. „Die Konsole hat’s wirklich in sich”, zeigt sich Ilias angetan. Ein unerwartetes Feature hat uns besonders überrascht.

Nach unserem Hands-on in Berlin sind wir beeindruckt: Die Nintendo Switch 2 ist genau die Weiterentwicklung, die wir uns erhofft hatten. Mit einer bis zu zehnmal höheren Leistung, einem exzellenten 7,9-Zoll-Display mit HDR und 120 Hertz sowie innovativen Features liefert Nintendo eine würdige zweite Generation ab. Besonders überrascht hat uns die Maus-Funktion der Joy-Cons 2, die Shooter und mauslastige PC-Spiele auf der Konsole möglich macht. Kleinere Kritikpunkte wie die enttäuschende Kamera (separat erhältlich) und die etwas rutschige Haptik fallen kaum ins Gewicht.

Vorteile und Nachteile der Nintendo Switch 2

Vorteile

• bis zu zehnmal mehr Leistung und Ray-Tracing-Unterstützung
• exzellentes 7,9-Zoll-Display mit HDR10 und 120 Hz
• innovative Maussteuerung der Joy-Cons funktioniert präzise
• hochwertiges neues Design mit robustem Kunststoff-Finish
• Portabilität bleibt erhalten
• neue Spielmöglichkeiten für Shooter und mauslastige Games

Nachteile

• kurze Akkulaufzeit von nur 2 bis 6,5 Stunden
• etwas rutschige Haptik
• L- und ZL-Buttons wirken scharfkantig
• Zubehörkamera enttäuscht in der Praxis

Die Switch 2 baut auf ihrer Vorgängerin auf, bringt aber deutliche technische Fortschritte.

Das Display hat uns besonders beschäftigt: Nintendo setzt ausschließlich auf LCD statt OLED, was zunächst wie ein Rückschritt erscheint. Der Grund laut Nintendo? LCD eigne sich besser für HDR-Inhalte. Tatsächlich bietet die neue Switch erstmals HDR10-Unterstützung, eine höhere Helligkeit und eine flüssige Bildwiederholrate von 120 Hertz.

Experten vermuten allerdings, dass die Entscheidung auch damit zusammenhängt, dass LC-Displays rund 30 Prozent weniger Energie verbrauchen. Doch auch so schafft die Switch 2 „nur zwei bis sechseinhalb Stunden Bildschirmzeit”, merkt Ilias an. Das entspricht der Laufzeit der ersten Switch und fällt deutlich kürzer aus als bei der Switch OLED, die viereinhalb bis neun Stunden durchhält.

Insgesamt überzeugt das 7,9-Zoll-Display uns: Für Ilias ist es „das beste Display, was es jemals in der Nintendo Switch gab“.

Die Leistung kann sich ebenfalls sehen lassen. Ein 8-Kern-Chip von Nvidia, speziell optimiert für die Switch 2, sorgt für einen deutlichen Leistungsschub. Das Ergebnis: Eine bis zu zehnmal höhere Leistung als beim Vorgängermodell, inklusive Ray-Tracing-Unterstützung. In unserem Test mit „Cyberpunk 2077“ konnten wir uns selbst überzeugen: „Das Spiel sah wirklich klasse aus. Die Lichtreflexionen waren wunderschön“, so Ilias begeistert.

All das passt in einen Rucksack – unter dem Gesichtspunkt, dass die Switch 2 eine mobile Konsole ist, kann sich die Leistung sehen lassen. Langfristig bleibt abzuwarten, wie sie sich über die Jahre mit neuen Spielen schlägt, aber „Leistung [ist] weniger ein Problem als in der Vergangenheit“, resümiert Ilias.

Das Gehäuse der Switch 2 punktet mit einem neuen Kunststoff-Finish, das edel wirkt. „Sie sieht irgendwie hochwertiger aus als in den ganzen Werbevideos und Bildern“, findet Ilias.

In der Hand fühlt sich die Konsole robust an, auch wenn sie „ein Stück weit rutschiger“ als ihre Vorgängerin ist, wie Ilias bemerkt. Ein kleiner Kritikpunkt: Die L- und ZL-Buttons der Joy-Cons wirken etwas scharfkantig. „Insgesamt aber überhaupt kein Problem”, betont der TURN ON Moderator.

Nintendo experimentiert mit neuen Funktionen und Zubehör: Die separat erhältliche Kamera, die sich mit der Konsole verbinden lässt, klingt vielversprechend. „Die Grundidee davon ist schon ziemlich cool”, findet Ilias. Doch in der Praxis enttäuscht die Kamera: „Es wirkte wie damals beim Nintendo DS das Mikrofon zum Reinpusten oder halt wie bei Microsoft und Sony [mit] Kinect und EyeToy. Ist ganz nice, aber kein Must-have“, fasst Ilias zusammen.

Ein echtes Highlight ist dagegen die integrierte Maussteuerung der Joy-Con-2-Controller. „Es ist die Maus, bei der wir am Anfang gedacht haben, es wird ein Gimmick – maximal, wenn überhaupt. Aber es ist tatsächlich ein Full-Fledged Feature“, erklärt Frodo. In kompatiblen Spielen kannst du einen Joy-Con auf einer Oberfläche wie eine klassische Computermaus bewegen, wobei ein Mauszeiger auf dem Bildschirm erscheint.

Die Maus reagiert präzise, selbst auf unebenen Oberflächen wie dem Schoß. „Sie war die ganze Zeit on point“, lobt Ilias. Frodo sieht Potenzial: „Ich sehe mich auch schon auf der Couch sitzen und einfach so auf der Brust oder auf dem Bauch irgendwie Shooter spielen.“ Allerdings gibt es Einschränkungen: „Klar, sie ist jetzt nicht ultrabequem“, gibt Ilias zu. Bei längeren Spielsessions könnte das zum Problem werden.

Die Maussteuerung eröffnet spannende Möglichkeiten. „Ich sehe zum Beispiel ganz viele Indie-Games, die eigentlich nur auf dem PC funktionieren, weil sie eine Maus- und Tastatursteuerung benötigen, die jetzt umgesetzt werden können“, blickt Frodo in die Zukunft. Beim Zocken von „Metroid Prime 4: Beyond“ hat sich bestätigt: Die Maus macht einen deutlichen Unterschied. „Wenn man ohne diese Maus gespielt hat, war das kein Vergleich“, betont Ilias. Für Spieler, die mit Controllern bei Shootern Schwierigkeiten haben, ist das eine echte Bereicherung. „Hey, ich würde gern ein paar Shooter auf meiner Switch spielen“, erklärt Frodo, aber das Zielen per Joystick falle ihm schwer. Das könnte sich nun ändern, denn: „Es gibt jetzt eine Lösung“, freut sich der Moderator.

Ob viele Entwickler die Maus in ihren Spielen unterstützen werden, bleibt offen. „Ich bin mal gespannt, was Nintendo da kocht“, sagt Frodo und fragt sich, „ob die vielleicht [noch] ein, zwei, drei Games in der Pipeline haben”. Das Potenzial ist da, aber der Erfolg hängt von der Umsetzung ab. „Die Frage ist halt langfristig, wie viele Entwickler springen da drauf auf“, merkt Ilias an.

Nach einem intensiven Testtag ist das TURN ON Team beeindruckt: „Es ist genau das, was ich mir erhofft habe”, erklärt Frodo. „Ich wollte einfach die Switch, die ich schon kenne, in neuer und in moderner [Form] und jetzt eben mit neuen Optionen.“ Ilias ergänzt: „Es gab jetzt keine negativen oder bösen Überraschungen, sondern es war alles wie erwartet oder sogar noch ein Stück weit besser.“

Die Switch 2 überzeugt mit ihrer Portabilität, einer starken Leistung und neuen Möglichkeiten wie der Maussteuerung. Spiele wie „Cyberpunk 2077“ und „Mario Kart World“ zeigen, was die Konsole kann. „Ich würde jetzt wahrscheinlich auch endlich mal dazu kommen, ,Cyberpunk 2077‘ durchzuspielen, weil ich das unterwegs machen kann”, erklärt Frodo. Kleinere Schwächen wie die Kamera und die etwas rutschige Haptik trüben den Eindruck kaum.

Die Nintendo Switch 2 ist ab dem 5. Juni 2025 bei MediaMarkt erhältlich.