So wird deine alte Kaffeemaschine smart: 3 Ideen für Kaffee-Liebhaber

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Kaum klingelt der Wecker, schon steht duftend heißer Kaffee bereit: Smarte Kaffeemaschinen liegen voll im Trend, doch für diesen Luxus extra ein neues Gerät kaufen? Das geht auch simpler! Mach deine alte Kaffeemaschine doch einfach smart und rüste nach. Wir zeigen dir, wie es gelingt.
Smarte Haushaltsgeräte lassen sich vernetzen und können mit anderen Geräten kommunizieren. Sie übernehmen automatisch Aufgaben in deinem Zuhause, zum Beispiel das Kaffeekochen. Doch es muss nicht immer brandneu sein: Die smarte Komponente lässt sich auch in vorhandenen Geräten nachrüsten. Du sparst nicht nur Geld, diese Methode ist auch sehr viel nachhaltiger.
Die Voraussetzung, um eine Kaffeemaschine auf die smarte Art nachzurüsten: Dein Gerät hat einen klassischen Schalter und keine Abschaltautomatik. Die meisten smarten Lösungen können die Maschine nur an- und ausschalten. Wer eine Kapsel einlegen muss oder einen Vollautomaten hat, muss immer noch einen Knopf drücken. Falls du eine solche Maschine hast, zeigen wir dir weiter unten auch dafür eine Lösung.
Das zeichnet eine smarte Kaffeemaschine aus

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Eine smarte Kaffeemaschine kocht Kaffee genauso wie ihre nicht vernetzten Gegenstücke. Wie das Getränk am Ende schmeckt, hat nichts mit der Einbindung in das heimische Netzwerk zu tun. Im Vergleich zu normalen Kaffeemaschinen kannst du bei einem vernetzten Gerät jedoch den Brühzeitpunkt genauer festlegen. Der Nutzer kann das Gerät also so einstellen, dass es beispielsweise zu einer bestimmten Zeit und an bestimmten Tagen Kaffee kocht.
Eingebunden in das heimische Netzwerk, lässt sich der Kaffeekocher auch per Sprachbefehl steuern. Das funktioniert entweder per Smartphone-App oder per Sprachassistent wie Alexa, Siri oder Google Assistant. Oft liefert eine smarte Kaffeemaschine auch interessante Statistiken und Informationen zum Zustand des Gerätes. Zum Beispiel, wie viele Tassen du dir am Tag zubereitest und wann du die Maschine säubern solltest. Rüstest du deine alte Maschine smart nach, musst du auf solche Features jedoch verzichten.
Die einfachste Lösung: Smarte Steckdose

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Am einfachsten und kostengünstigsten ist die Anschaffung einer smarten Steckdose, in die du die Kaffeemaschine einsteckst. Sie versorgt das Gerät nicht nur mit Strom – du kannst Zeitpläne erstellen, den Kaffeekocher von unterwegs aus steuern und ihm Befehle erteilen über Amazons Alexa oder den Google Assistant. Die Bedienung erfolgt über eine zugehörige App, und je nach Modell kannst du auch den Stromverbrauch und die Spannung einsehen. Dadurch wird der Energiebedarf des angeschlossenen Gerätes ermittelt – so kannst du die Stromkosten besser einschätzen.
Gerade bei dieser Lösung ist es wichtig, dass deine Kaffeemaschine mit einem klassischen Kippschalter ausgestattet ist. Bedienst du die smarte Steckdose dann mit einem Zeitplan, einem Sprachbefehl oder per App, soll die Kaffeemaschine schließlich auch direkt mit der Arbeit beginnen. Das klappt mit einem klassischen Kippschalter, der auch eingeschaltet bleiben kann, wenn die Maschine aus ist.
Das kleine Smart-Home-Erlebnis: Automation mit IFTTT-App

TURN ON
Es geht aber noch etwas smarter: Deine Kaffeemaschine kann auch mit dem Brühvorgang beginnen, nachdem dein Wecker geklingelt hat. Das hat den Vorteil, dass der Kaffee nicht zu einer bestimmten Zeit gekocht wird – das Aufbrühen beginnt abhängig von deiner Weckzeit. Das ist besonders praktisch, wenn du beispielsweise jeden Tag zu einer anderen Uhrzeit aufstehst.
Dazu benötigst du zunächst einmal die App IFTTT. Das Kürzel steht für „If This Then That“, frei übersetzt „Wenn dies passiert, dann mache das“. Mit der Anwendung lassen sich Regeln für die Steuerung von Geräten programmieren.
Dazu verbindest du jeweils einen Trigger und eine Aktion miteinander. Wird der Trigger ausgelöst, startet IFTTT die gewählte Aktion. Du kannst zum Beispiel einstellen, dass sich das Licht im Smart Home täglich mit dem Sonnenuntergang einschaltet oder sich dein Handy stummschaltet, sobald du im Büro ankommst.
Um deine Kaffeemaschine mit IFTTT smart zu machen, brauchst du ebenfalls eine smarte Steckdose. Empfehlenswert sind unter anderem WLAN-Steckdosen von Philips, Caliber oder Brennenstuhl. Mit ihnen legst du ganz einfach die neue Regel fest, dass der Wecker deines Handys die Steckdose aktiviert und die wiederum die Kaffeemaschine.
Für Bastler: Smarte Kaffeemaschine dank Raspberry Pi

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Wenn dir das noch nicht reicht und du das nötige Geschick hast, kannst du deine Kaffeemaschine auch zu einer smarten umbauen. Nötig sind dafür ein Raspberry Pi, eine SD-Karte, ein Computer, ein USB WLAN-Stick, ein Schaltkabel, Lötutensilien und eine Kaffeemaschine. Eine Anleitung der Seite Siio zeigt zum Beispiel, wie du eine handelsübliche Senseo-Pad-Kaffeemaschine umbauen kannst.
Mit dieser Methode lässt sich jede Kaffeemaschine smart nachrüsten, unabhängig von einem verbauten Kippschalter. Doch Vorsicht: Der Nachbau erfolgt auf eigene Verantwortung. Du solltest ihn nur vornehmen, wenn du Erfahrung auf dem Gebiet hast.
Brühst du schon smart?
Es gibt verschiedene Ansätze, um eine herkömmliche Kaffeemaschine in das Smart Home einzubinden. Sie reichen von einfachen bis zu komplexen Lösungen. Ich persönlich finde die Kombination aus smarter Steckdose und der App IFTTT spannend. Mit der App kannst du auch andere Szenarien gestalten. Zum Beispiel festlegen, dass der Kaffeekocher zu brühen beginnt, sobald du von der Arbeit nach Hause kommst. Na dann, lass es dir schmecken!
Zusammenfassung
- Kaffeemaschine mit Smart-Home-Komponente nachrüsten
- Voraussetzung: Kippschalter und keine Abschaltautomatik
- Einfachste Lösung: Smarte Steckdose
- Kleines Smart-Home-Erlebnis: App IFTTT
- Für Bastler: Kaffeemaschine mit Raspberry Pi umbauen
Wenn es doch ein smartes Neugerät sein darf, findest du Kaffeemaschinen hier bei MediaMarkt.
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