Maniküre- und Pediküre-Set: Darauf musst du vor dem Kauf achten
Inhalt
- Was ist eine Maniküre? Was eine Pediküre?
- Mechanische Maniküre- und Pediküre-Sets: Diese Werkzeuge sind enthalten und dafür nutzt du sie
- Elektrische Maniküre- und Pediküre-Sets: Diese Aufsätze sind enthalten und so verwendest du sie
- Maniküre-Anleitung: Perfekt gepflegte Hände in fünf Schritten
- Pediküre-Anleitung: Fuß-Wellness in sechs Schritten
- Zusammenfassung: Maniküre- und Pediküresets – das musst du wissen
- FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Maniküre und Pediküre

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Eine professionelle Hand- oder Fußpflege kann ganz schön teuer sein. Mit ein wenig Geschick und einem Maniküre- und Pediküre-Set gelingt dir die Pflege auch zu Hause. Im Folgenden fassen wir zusammen, was beim Kauf eines Maniküre- und Pediküre-Sets wichtig ist.
Was ist eine Maniküre? Was eine Pediküre?
Der Begriff Maniküre kommt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern „manus“ für „Hand“ und „cūra“ für „Pflege“ zusammen. Er bedeutet wortwörtlich Handpflege. Die Pflege der Fingernägel macht den Großteil einer Maniküre aus. Der Begriff bezeichnet im Übrigen auch die Person, die die professionelle Handpflege als Dienst anbietet.
Im Begriff Pediküre steckt das lateinische Wort „pedis“, was übersetzt „Fuß“ bedeutet. Dementsprechend bezeichnet das Wort die Fußpflege – genauer gesagt: die kosmetische Fußpflege. Die medizinische Fußpflege sowie die Heilkunde am Fuß heißt Podologie. Schwerpunkte der Pediküre sind die Pflege der Zehennägel sowie die Entfernung von Hornhaut.
Entscheidest du dich für den Kauf eines Maniküre- oder Pediküresets, kannst du deine Hände und Füße zu Hause selbst pflegen. Gut zu wissen: Die meisten Sets sind sowohl für Maniküre als auch Pediküre geeignet und werden entsprechend als Maniküre-/Pediküresets gekennzeichnet. Zudem gibt es mechanische und elektrische Sets.
Mechanische Maniküre- und Pediküre-Sets: Diese Werkzeuge sind enthalten und dafür nutzt du sie
Im Folgenden listen wir die gängigsten Werkzeuge eines mechanischen Maniküre- und Pediküre-Sets auf und erklären, wofür du sie verwendest. Je nach Set können weniger oder weitere Werkzeuge enthalten sein.

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- Nagelschere: Die Nagelschere findest du in jedem Maniküre-/Pediküreset. Sie eignet sich perfekt, um weiche Finger- und Zehennägel zu kürzen.
- Nagelknipser: Der Nagelknipser hilft da, wo die Nagelschere versagt. Er ist für dicke und harte Nägel geeignet und kommt deshalb eher bei der Pediküre zum Einsatz.
- Nagelzange: Mit der Nagelzange kürzt und formst du ohne viel Kraftaufwand auch sehr harte Fußnägel. Für Fingernägel ist die Nagelzange nicht empfehlenswert, da das Verletzungsrisiko zu groß ist.
- Nagelfeile: Mit der Nagelfeile kannst du deine Finger- und Fußnägel kürzen, glätten und in Form bringen.
- Nagelreiniger: Mit diesem Werkzeug gehst du vorsichtig unter den oberen, weißen Teil der Fingernägel und entfernst Dreck.
- Nagelhautschieber/Nagelstäbchen: Mit Nagelhautschiebern und Nagelstäbchen schiebst du die Haut am Nagelansatz zurück. Das Zurückschieben sorgt für ein gepflegteres Aussehen, verringert die Gefahr von Infektionen im Nagelbett und beugt eingewachsenen Nägeln vor.
- Hautschere: Die Hautschere ist im Vergleich zur Nagelschere schmaler und feiner. Damit kannst du kleine Hautfetzen und abstehende Nagelhaut sicher entfernen.
- Pinzette: Die Pinzette nutzt du bei der Maniküre und Pediküre für verschiedene Zwecke: Du kannst damit kleine Hautstücke abzupfen, die du mit der Hautschere nicht erreichst, oder kleine Splitter aus der Haut entfernen.
Elektrische Maniküre- und Pediküre-Sets: Diese Aufsätze sind enthalten und so verwendest du sie
In der Fußpflege kommen häufiger elektrische Pediküresets zum Einsatz. Sie unterscheiden sich deutlich von den mechanischen Sets. Die elektrischen Geräte erinnern mit ihrer Form und ihren Aufsätzen ein wenig an Handfräsen.

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Die Funktion der jeweiligen Aufsätze ist von drei Faktoren abhängig: Material, Körnung und Form.
- Aufsätze aus harten Materialien wie Saphir, Keramik oder Diamant nutzt du zum Enterfernen, Fräsen und Schleifen von Nägeln und Hornhaut.
- Mit weichen Aufsätzen wie etwa Filz reinigst, glättest und polierst du deine Nägel.
Die Körnung des Aufsatzes bestimmt die Feinheit bei der Bearbeitung von Nägeln und Hornhaut. Und die Form der Aufsätze gibt Aufschluss über den Verwendungszweck bei der Pediküre. Eine Auflistung der gängigsten Aufsatzformen und ihrer Funktionen siehst du hier:
- Kegel: Entfernung von trockener Haut, Hornhaut und Schwielen sowie Verhornungen auf den Nägeln
- Zylinder: Abschliff und Glättung verhornter Fußnageloberflächen
- Kugel: Glättung von Hornhaut und Nägeln und Entfernung von Hühneraugen
- Flamme: Lösung eingewachsener Nägel
- Nadel: Freilegung eingewachsener Nägel und Abfräsen abgestorbener Nagelteile
- Granate: Glättung von Nägeln und Hornhaut
- Scheibe: Kürzung, Schliff und Bearbeitung der Nägel
Wenn du dir bei der Funktion eines Aufsatzes in deinem Pediküreset nicht sicher bist, schlag in der Gebrauchsanweisung nach. Übrigens: Auch elektrische Pediküre-Sets sind für die Maniküre geeignet.
Maniküre-Anleitung: Perfekt gepflegte Hände in fünf Schritten
Du möchtest deine Maniküre selber machen, weißt aber nicht genau, wie? Wir haben eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine Basismaniküre zusammengestellt. Ob du dafür ein mechanisches oder ein elektrisches Maniküre-/Pediküreset benutzt, spielt keine Rolle.
1. Reinigung
Vor der Maniküre solltest du Hände und Fingernägel gründlich reinigen. Befindet sich noch Nagellack auf deinen Nägeln, entferne ihn mit Nagellackentferner.
2. Handbad
Lege deine Hände für etwa 10 Minuten in lauwarmes Wasser. Spezielle Pflegeprodukte sind nicht nötig, es genügen etwas Seife oder ein mildes Duschgel. Das Handbad weicht die Nagelhaut auf, damit sie sich besser bearbeiten lässt.

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3. Nagelhaut zurückschieben/entfernen
Nach dem Handbad beginnst du mit der Bearbeitung der Nagelhaut. Schieb sie mit einem Nagelhautschieber oder Nagelstäbchen vorsichtig zurück. Weit überstehende Nagelhaut kannst du mit einer Hautschere entfernen. Geh behutsam vor, da die Haut schnell einreißen und sich entzünden kann. Auf den Einsatz von Geräten aus einem elektrischen Maniküre-/Pediküreset solltest du bei diesem Schritt aufgrund des Verletzungsrisikos verzichten.
4. Nägel kürzen und feilen
Widme dich deinen Fingernägeln. Zu lange Nägel kürzt du zunächst mit Nagelschere oder -knipser. Mit einer Nagelfeile oder einem Scheibenaufsatz für ein elektrisches Maniküreset feilst du die Fingernägel anschließend auf die gewünschte Länge und verleihst ihnen „den letzten Schliff“. In welche Form du deine Nägel bringst, bleibt dir überlassen.
Hilfreiche Tipps für das Feilen:
- Nägel vor dem Feilen vollständig trocknen lassen
- Von außen nach innen feilen, um Brüche und Risse zu vermeiden
- Bei breiten Nägeln sehen ovale und leicht zugespitzte Formen gut aus
- Schmale Nägel kommen mit eckigen Formen gut zur Geltung
5. Reinigung und weitere Optionen
Nach dem Feilen wäschst du dir die Hände, um tote Haut und Nagelreste zu entfernen. Damit ist die Basismaniküre abgeschlossen. Wenn du möchtest, kannst du zusätzlich Nagelkuren auftragen oder deine Nägel lackieren. Gegen trockene Hände helfen feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen.

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Pediküre-Anleitung: Fuß-Wellness in sechs Schritten
Im Folgenden erklären wir, wie du mit einem Maniküre-/Pediküreset deine Füße pflegst. Auch diese Anleitung eignet sich für mechanische und elektrische Sets. Allerdings könnten in einem kombinierten Maniküre-/Pediküreset einige essenzielle Werkzeuge fehlen, die in einem reinen Pediküreset meist vorhanden sind. Elektrische Pediküresets sind für die Basisfußpflege optimal geeignet.
1. Fußbad (und Peeling)
Wie bei der Maniküre solltest du vor der Pediküre deine Füße baden. 5 Minuten in warmem Wasser genügen, um Hornhaut und Fußnägel aufzuweichen – und sauber sind die Füße danach auch noch. Wenn du möchtest, kannst du das Fußbad mit einem Peeling verbinden, um abgestorbene Hautschüppchen zu entfernen.

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2. Nagelecken säubern
Trockne deine Füße ab und beginne anschließend mit der Säuberung der Nagelecken. Dort sammeln sich häufig Creme-Reste oder winzige Fusseln von deinen Socken. Den Schmutz unter den Ecken entfernst du mit einem Nagelreiniger oder du holst dir Stäbchen aus Rosen- bzw. Orangenholz, die etwas sanfter zur Haut sind.
3. Nagelhaut zurückschieben (und entfernen)
Schiebe die Nagelhaut auf deinen Zehen zurück. Hierfür nutzt du einen Nagelhautschieber oder ein Nagelstäbchen. Ist in deinem elektrischen Pediküreset keins dieser Werkzeuge vorhanden, kannst du die bereits erwähnten Rosen- oder Orangenholzstäbchen verwenden. Wie bei der Maniküre ist auch hier Behutsamkeit gefragt. Nur wenn die Nagelhaut zu weit absteht, solltest du sie unter höchster Vorsicht mit einer Nagelhautschere kürzen.
Anders verhält es sich mit den feinen Häutchen, die sich durch Druck auf den Nagelplatten bilden. Diese kannst du entweder mit einer Nagelfeile abtragen oder mit einem feinkörnigen Zylinderaufsatz für dein elektrisches Pediküreset vorsichtig abschleifen. Achte darauf, dass du nicht zu viel abfeilst, da dünne Zehennägel schnell einreißen.
4. Zehennägel kürzen
Hier gelten die gleichen Empfehlungen wie bei der Maniküre: Sehr lange Nägel kürzt du mit Nagelschere oder Nagelknipser. Sollte ein Zehnagel trotz Fußbad noch zu hart sein, ist die Nagelzange eine Option. Anschließend bringst du deine Zehennägel mit der Nagelfeile auf die richtige Länge und in Form. Die Scheibenaufsätze deines elektrischen Pediküresets sind hierfür ebenfalls bestens geeignet.
Achte darauf, dass du beim Schneiden, Knipsen und Feilen deine Zehennägel nicht zu weit kürzt. Das Nagelbett sollte immer bedeckt bleiben. Die Ecken solltest du gar nicht oder nur minimal abrunden, da sonst die Gefahr besteht, dass Zehennägel einwachsen.

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5. Hornhaut entfernen
Eine dicke Hornhaut sieht unschön aus und schmerzt unter Umständen. Allerdings schützt sie deine Füße auch vor Druck und Verletzungen. Du solltest also bei der Bearbeitung der Hornhaut zumindest eine dünne Schicht stehen lassen.
Sogenannte Hornhauthobel sind für die Entfernung eher ungeeignet. Der Hobel führt bei falscher Anwendung häufig zu Verletzungen. In der Folge kann sich sogar noch mehr Hornhaut bilden. Das richtige Werkzeug ist erneut die Feile – allerdings nicht die Nagel-, sondern die Hornhautfeile.
Besonders gut lässt sich Hornhaut mit den Kegelaufsätzen aus elektrischen Pediküresets entfernen. Die Körnung solltest du entsprechend der Dicke der Hornhaut wählen. Besonders dicke Hornhaut trägst du mit einer groben Körnung ab. Ist die Hornhaut eher dünn, nimmst du besser eine feine Körnung. Leidest du unter Hühneraugen, kannst du diese vorsichtig mit dem Kugelaufsatz entfernen.
6. Reinigung und weitere Optionen
Nach dem Feilen und der Hornhautentfernung hat sich wahrscheinlich eine Menge Staub und tote Haut auf deinen Füßen angesammelt. Deshalb solltest du deine Füße noch einmal waschen.
Nach dem Abtrocken kannst du deinen Fußnägeln mit einer Nagelkur etwas Gutes tun oder deine Nägel lackieren. Auch das Eincremen der Füße ist empfehlenswert. Feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen helfen gegen trockene Haut an den Füßen. Regelmäßige Fußbäder können zudem die Bildung neuer Hornhaut verlangsamen.

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Zusammenfassung: Maniküre- und Pediküresets – das musst du wissen
- Maniküre und Pediküre bezeichnen die (kosmetische) Hand- bzw. Fußpflege.
- Maniküre und Pediküre werden in Nagelstudios und Beautysalons angeboten. Mit einem Maniküre-/Pediküreset kannst du Hände und Füße auch zu Hause pflegen.
- Es gibt sowohl mechanische als auch elektrische Maniküre-/Pediküresets, die zwar unterschiedlich funktionieren, aber gleich gute Ergebnisse liefern.
- Mechanische Sets enthalten verschiedene manuelle Werkzeuge zur Pflege der Nägel und Nagel- sowie Hornhaut.
- Elektrische Sets beinhalten ein Schleifgerät mit verschiedenen Aufsätzen, mit denen du ebenfalls Nägel, Nagel- und Hornhaut bearbeiten kannst.
- Eine Basismaniküre besteht aus fünf Schritten. Dazu gehören die Reinigung der Fingernägel, ein Handbad, das Zurückschieben der Nagelhaut, das Kürzen der Nägel und eine erneute Reinigung der Hände und Nägel. Weitere Schritte wie das Auftragen von Nagellack sind optional.
- Eine Basispediküre umfasst sechs Schritte. Dazu zählen ein Fußbad, die Reinigung der Nagelecken, das Zurückschieben der Nagelhaut, das Kürzen der Zehennägel, die Entfernung von Hornhaut und die abschließende Reinigung. Weitere Schritte wie das Auftragen von Nagellack sind optional.
FAQ: Häufig gestellte Fragen zu Maniküre und Pediküre
Du hast noch offene Fragen zu Maniküre-/Pediküresets? Dann findest du hier womöglich die passenden Antworten.
Mechanisch oder elektrisch: Welche Maniküre-/Pediküresets eignen sich besser für dich?
Ob ein mechanisches oder ein elektrisches Maniküre-/Pediküreset für dich infrage kommt, hängt von verschiedenen Dingen ab. Mit elektrischen Sets bist du bei der Maniküre und Pediküre ein wenig schneller als mit mechanischen Sets. Allerdings sind die Geräte auch teurer. Ein wenig Geschick im Umgang erfordern beide Sets und beide Varianten erzielen gleich gute Ergebnisse bei der Maniküre und Pediküre.
Vor dem Kauf solltest du dir überlegen, ob du ein Kombiset für Maniküre und Pediküre benötigst. Interessierst du dich nur für die Handpflege, ist ein Set speziell für die Maniküre sinnvoller, da es alle nötigen Werkzeuge bzw. Aufsätze beinhaltet. Das Gleiche gilt, wenn du nur Pediküre machen möchtest.
Wie lange dauern Maniküre und Pediküre?
Wie viel Zeit du für Maniküre und Pediküre benötigst, hängt von deinem Geschick und dem Umfang der Pflege ab. Als Anfänger wirst du deutlich mehr Zeit benötigen, da du den Umgang mit den Werkzeugen erst üben musst. Außerdem ist es entscheidend, ob du nach dem Basisprogramm Hände und Füße noch eincremst und/oder deine Nägel lackierst. Für die Basismaniküre und -pediküre solltest du 30 bis 50 Minuten einplanen.
Wie häufig solltest du eine Maniküre oder Pediküre machen?
Wie häufig eine Maniküre bzw. Pediküre sinnvoll ist, hängt vom Wachstum deiner Nägel und speziell bei den Füßen von der Hornhautbildung ab. Bei der Maniküre empfehlen Experten ein bis zwei Behandlungen pro Monat. Bei der Pediküre sind zeitliche Abstände von vier bis sechs Wochen sinnvoll.
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