Mit Luftreiniger gegen Allergien: So funktioniert’s, das bringt’s

©Getty Images/PeopleImages
Besonders im Frühling leiden viele Menschen unter Pollenflug und dadurch hervorgerufene allergische Reaktionen. Aber auch zu anderen Jahreszeiten haben einige von uns mit Hausstaub, Gräsern oder Sporen zu kämpfen. Luftreiniger können geplagten Allergikern Linderung verschaffen, indem sie die Raumluft von Verunreinigungen säubern.
Welche Geräte eignen sich besonders für Allergiker?
Die meisten Luftreiniger erzielen bei Pollen zuverlässig eine Filterung von mindestens 90 Prozent. Manche Geräte schaffen sogar über 95 Prozent. Erstaunlich ist dabei, dass es gar nicht lange dauert, bis die Raumluft entsprechend gereinigt ist – meist genügen rund 10 Minuten dafür.
Gute Testergebnisse hat der Der Philips AC2889/10 vorzuweisen – besonders die Filterleistung bei Pollen macht diesen Luftreiniger für Allergiker interessant. Der HEPA-Filter muss nach Angaben des Herstellers etwa alle zwei Jahre gewechselt werden.
Eine günstigere und ebenso leistungsstarke Alternative ist der Airfresh Clean Connect von Soehnle. Im Vergleich zu den meisten anderen Geräten sind hier die Ersatzfilter relativ günstig. Insgesamt bietet der Airfresh Clean Connect ein ansprechendes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Auch der Rowenta PU 6080 Intense Pure Air Connect schneidet bei Allergikern gut ab: Käufer auf MediaMarkt.de bescheinigen deutliche Linderungen von Allergiker-Beschwerden, bei manchen Nutzern zeigten sich nach Einsatz des Geräts gar keine Allergiesymptome mehr.
Wer neben der Reinigungsfunktion auch einen Ventilator sucht und gleichzeitig Wert auf das Design legt, kann sich den Dyson Pure Cool Luftreiniger ansehen. Hersteller Dyson verspricht eine Filterung von 99,95% der Partikel – und mittels einer App bekommt man sogar eine Echtzeitanalyse der Raumluft.
Wie profitieren Allergiker von Luftreinigern?
Die meiste Zeit des Tages verbringen wir in Innenräumen. Seit der Corona-Pandemie dürfte dieser Anteil sogar noch weiter angestiegen sein, insbesondere die Zeit, in der wir uns in den eigenen vier Wänden aufhalten. Dabei sollten wir auf die Luftqualität zu Hause achten. Für Allergiker gilt dieser Ratschlag gleich doppelt, machen sich Verunreinigungen der Raumluft bei ihnen doch schnell durch heftige Reaktionen von Augen oder Haut bemerkbar.
Luftreiniger versprechen, die Luft dauerhaft von Schadstoffen und Partikeln zu reinigen und Allergikern und anderen damit ein unbeschwertes Wohnen und Arbeiten von zu Hause zu ermöglichen.

©Getty Images/onurdongel
Wenn du Allergiker bist, solltest du darauf achten, dass in den Luftreinigern so genannte HEPA-Filter zum Einsatz kommen – HEPA steht für High Efficiency Particulate Air Filter, also hocheffiziente Partikelfilter. In einem mehrstufigen Prozess sorgen diese Filter dafür, dass sowohl größere und kleinere Partikel gefiltert werden. Ein Aktivkohlefilter entzieht der Raumluft zudem unangenehme und gesundheitsschädliche Gase.
Für Allergiker besonders wichtig: Wie groß ist der Abscheidegrad eines Filters? Die Prozentangabe bezeichnet hier den Anteil der gereinigten Luft, 95 Prozent Abscheidegrad bedeutet also, dass nur fünf Prozent der Partikel nicht gefiltert werden und vom Gerät wieder in die Raumluft gelangen.
Bei diesen Zahlen wird klar, dass Luftreiniger die Räume effizient von Schwebstoffen befreien können, die für Allergiker zum Problem werden können. Viele Hersteller haben erkannt, dass Luftreiniger daher für Allergiker besonders hilfreich sind und bieten spezielle Allergiker-Luftreiniger an. Nachfolgend stellen wir einige dieser Luftreiniger vor.
Luftreiniger im Schlafzimmer: Besser schlafen für Allergiker?
Dem Schlafzimmer kommt innerhalb der Wohnung eine besondere Bedeutung zu, weil wir pro Tag etwa acht Stunden dort verbringen. Dazu kommt, dass sich Hausstaubmilben dort besonders wohl fühlen, finden sie doch in den meist warmen und feuchten Räumen ideale Lebensbedingungen vor und verursachen entsprechende allergische Reaktionen. Daher können Luftreiniger im Schlafzimmer besonders hilfreich sein – übrigens nicht nur für Allergiker.
Bei der Suche nach einem Lufteiniger für das Schlafzimmer solltest du darauf achten, dass der Geräuschpegel des Geräts niedrig ist. Manche Modelle bieten einen Schlaf- bzw. Nachtmodus an, bei dem der Geräuschpegel gesenkt wird. Doch auch der Stromverbrauch ist ein Faktor, auf den man achten sollte, wenn das Geräts nachts mehrere Stunden am Stück läuft.

stock.adobe.com/Quality Stock Arts
Im Schlafzimmer sollten nur Luftfilter mit HEPA-Filter zum Einsatz kommen. Denn die alternative Luftreinigungs-Methode des Ionisierens sorgt dafür, dass, dass die Schwebstoffe gebunden werden und nach unten sinken. Dabei können sie jedoch nicht nur auf den Boden, sondern auch auf die Personen im Bett sinken und damit die eingeatmete Luft sogar verschlechtern. Für das Schlafzimmer sind Ionisierende Luftreiniger daher nicht zu empfehlen.
Auch Allergiker sollten das Schlafzimmer regelmäßig lüften, selbst wenn gerade Pollensaison ist. Am besten sollte man das tun, wenn der Pollen- und Gräserflug besonders gering ist. Websites bzw. Apps können dabei helfen, die beste Tageszeit hierfür zu ermitteln.
Luftreiniger bieten insbesondere für Allergiker große Vorteile. Die Geräte säubern mit ihren Filtersystemen die Raumluft von Pollen, Hausstaub sowie anderen Schadstoffen. Beim Kauf solltet ihr darauf achten, dass ein HEPA-Filter zum Einsatz kommt, da dieser sehr effizient selbst sehr kleine Schwebstoffe einfängt. Auch im Schlafzimmer ist der Einsatz eines Luftreinigers sinnvoll, du solltest dabei jedoch die genannten zusätzliche Kriterien im Blick haben.
Hinweis: Dieser Artikel beschreibt lediglich die Funktionsweise von Luftreinigern und stellt keinerlei medizinische Beratung dar.
Die Bedienung des Luftreinigers
Wenn du den Luftreiniger im Schlafzimmer aufstellen möchtest, achte darauf, dass es einen Nachtmodus gibt. Dieser arbeitet auf der leisesten Stufe und schaltet eventuell störende Lichtquellen am Gerät aus.
Ein Timer ist ebenfalls empfehlenswert, damit das Gerät nur zu bestimmten Zeiten läuft. Noch besser ist die Bedienung per App. Du kannst tagesunterschiedliche Zeitpläne anlegen und verschiedene Einstellungen vornehmen, zum Beispiel bestimmte Luftreinigungsprogramme auswählen. Eine App gibt oft auch kontinuierliches Feedback zur Luftqualität im Raum und informiert dich über die Filterlebensdauer oder wenn der Filter gewechselt werden muss.
Modelle mit Automatikprogrammen prüfen über eingebaute Sensoren regelmäßig die Luftqualität im Raum und schalten das Gerät bei Bedarf ein und nach der Reinigung selbstständig wieder aus.
Mehr informative Beiträge für bessere Luft

Luftreiniger: Das musst du vor dem Kauf wissen
Mehr erfahren über Luftreiniger: Das musst du vor dem Kauf wissen
Luftreiniger oder Luftbefeuchter? Die wichtigsten Unterschiede erklärt
Mehr erfahren über Luftreiniger oder Luftbefeuchter? Die wichtigsten Unterschiede erklärt