Westernfilme

Westernfilme – Geschichten aus der rauen Prärie

Bereits 1903 kam mit "Der große Eisenbahnraub" der erste Westernfilm in die Kinos. Anfang des 20. Jahrhunderts herrschten im Zentrum Nordamerikas noch Zustände, wie sie in den Wildwest-Movies dargestellt werden – eine raue Welt in der unbarmherzigen Prärie, in der Männer das Sagen hatten, Goldsucher ihr Glück versuchten und Banditen Postkutschen überfielen. In unserem Sortiment findest du eine große Auswahl an Westernfilmen von Karl May-Klassikern bis hin zu Tarantinos Meisterwerk "Django Unchained".

Was ist ein Westernfilm?

In Westernfilmen geht es um das Leben und die Eroberung des nordamerikanischen Kontinents westlich des Mississippi. Die Wild-West-Ära wird auch als die Pionierzeit der Vereinigten Staaten bezeichnet. Zentrales Element der Kinofilme ist oft der Kampf zwischen Ureinwohnern und den weißen Siedlern oder rechtschaffenen Cowboys und gesetzlosen Banditen. Während vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine große Zahl an Westernfilmen gedreht wurde und zahlreiche Menschen Fans des Genres waren, hat die Zahl der Verfilmungen in der jüngsten Vergangenheit abgenommen. Aber auch in den letzten Jahren konnten einige Westernfilme wie "Dead for a Dollar" mit Willem Dafoe und Christoph Waltz großartige Verkaufszahlen erzielen. Auch erfolgreiche Serien wie "Westworld" spielen in der Welt der rauen Prärie.

Wie hat sich das Genre Westernfilme im Laufe der Zeit verändert?

Nach dem ersten Wildwest-Movie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlebten Westernfilme in den 40er- und 50er-Jahren ihre absolute Blüte. Mit John Wayne in der Hauptrolle zeichnete John Ford in den 40er-Jahren das idealisierte Bild des Revolverhelden und der Armee. In den 50er-Jahren wurden dann die Westernstars noch mehr in den Fokus gerückt. Echte Klassiker der Ära sind William Wylers "Weites Land", Marlon Brandos "Der Besessene" und John Sturges "Der letzte Zug von Gun Hill". In den Werken geht es um das Ausrauben von Banken, Revolverduelle und den Konflikt zwischen Ureinwohnern und Eroberern. Aktuellere Streifen erzählen sehr viel diversere Geschichten, in denen es auch um Umweltzerstörung geht und Frauen in Hauptrollen auftauchen.

Welche sind die bekanntesten Westernfilme?

Zu den bekanntesten Western-Filmklassikern gehört "Zwölf Uhr mittags", der im Jahr 1952 in die Kinos kam. In Echtzeit erzählt er die Geschichte des Marshals Will Kane, der sich einem Duell mit dem Banditen Frank Miller stellt, um seine Liebe zu retten. Außerdem reiht sich "Der Schwarze Falke" mit dem Star John Wayne in die Reihe der meistgesehenen Filme des Genres ein. Vor der Kulisse des Monument Valley begibt sich der rachsüchtige Kriegsveteran Ethan Edwards auf die Suche nach zwei entführten Mädchen. Auch einige moderne Western haben einen großen Bekanntheitsgrad erreicht. Darunter der Actionfilm "Django Unchained", bei dem sich der Sklave Django (Jamie Foxx) und der Kopfgeldjäger Dr. King Schultz (Christoph Waltz) auf die Jagd nach dem meistgesuchten Verbrecher des Südens, Calvin Candie (Leonardo DiCaprio) begeben. Ein echtes Aufgebot der Hollywood-Größen!

Welche Klischees und Stereotypen werden in Westernfilmen oft verwendet?

Im Zentrum vieler Westernfilme steht der Kampf zwischen gutem Sheriff und skrupellosem Bösewicht, der oft durch einen Bankräuber oder Mörder verkörpert wird. Oft wird die raue Welt in der Prärie romantisiert. Während Männer zudem meist die Hauptrollen übernehmen, stehen Frauen in klassischen Western meist im Hintergrund. Entweder spielen sie die Partnerin einer männlichen Hauptrolle oder sie sind für das Vergnügen in den Saloons zuständig. Um die Langeweile in Westernfilmen zu versinnbildlichen, rollt zudem oft ein Steppenroller durch die Prärie.

Wie hat sich die Darstellung von Frauen in Westernfilmen im Laufe der Zeit verändert?

Während in den ersten Westernfilmen ausschließlich Männer Hauptrollen übernahmen, betritt 1971 mit Raquel Welch eine starke Frau im Film "In einem Sattel mit dem Tod" die Kinoleinwand. Als der Mann der Figur Hannie Caulder von einem Banditen ermordet wird, entwickelt sie sich von einer verletzten Frau zu einer tödlichen Schützin. Nachdem sie die Mörder ihres Mannes zur Strecke gebracht hat, reitet sie am Ende symbolhaft aus der Stadt, ganz so wie es zuvor nur männlichen Figuren vorbehalten war. Im Jahr 1994 kam "Bad Girls" in die Kinos. Hier sind es vier Frauen, die – nachdem sie einen Kunden in ihrem Bordell aus Notwehr töteten – durch die Prärie ziehen, um sich ein neues Leben aufzubauen. In den letzten Jahren erschienen eine ganze Reihe von Westernfilmen mit Frauen in der Hauptrolle, darunter "Jane Got a Gun" von 2016, "Brimstone – Erlöse uns von dem Bösen" aus dem Jahr 2017 und "Woman Walks Ahead" von 2018.